Djamilas Kindheit war von Hunger gezeichnet

Djamila ist die große Überraschung im diesjährigen Dschungelcamp. Die ehemaligen Vissagistin mit dem verunglückten Gesicht, hat Selbstironie, Humor, ist reflektiert, hat ihr Herz am rechten Fleck, ist unaufgeregt, zuverlässig, teamfähig und … traumatisiert.

Djamilas Hungertrauma

Markus begleitet Djamila auf die Toilette, damit sie sich dort umziehen kann. Dort geht es um Djamilas schwere Kindheit: „Für mich ist das hier eine doppelte Challenge. Ich habe als Kind oft hungern müssen“, erzählt sie der NDW-Legende unter Tränen. Und weiter im Dschungeltelefon: „Ich bin mit sechs Monaten zu meinen Großeltern gekommen und meine Großeltern waren beide Alkoholiker. Es gab damals zu DDR-Zeiten Geld vom Staat für mich – eigentlich für die Verpflegung, Kleidung und für Essen. Meine Großeltern haben das immer für Alkohol ausgegeben. Ich hatte nicht mal in der Schule ein Brot. Ich habe dann oft für andere die Hausaufgaben gemacht, dafür habe ich ihr Essen bekommen. Ich weiß also von klein auf, wie es ist, zu hungern. Es reißt alte Wunden auf. Ich bin nie beschützt worden.“

Wie furchtbar und traumatisierend muss es für ein Kind sein, regelmäßig hungern zu müssen, weil die Eltern es nicht auf die Reihe kriegen, die Schutzbefohlene angemessen zu versorgen. Alkoholismus ist eine schwere Erkrankung, eine systemische Krankheit. Dass Djamila das überlebt hat, sich ihren Humor bewahrt und all das reflektieren kann ist erstaunlich – und es spricht für sie. Alle Achtung. Guter Charakter.

Djamila beweist Humor
Tag 3 im Camp. Was ist echt? Ein Thema zwischen Claudia Effenberg (l.), Djamila Rowe und Papis Loveday

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