Das Jenke Experiment – der Kampf gegen die Nikotinsucht

Jenke von Wilmsdorff will mit seinem Jenke-Experiment auf RTL vom Rauchen loskommen. Mal wieder eine tolle Idee in einem ansich spannenden TV-Format!

Nach zwei Jahren meldet sich Jenke von Wilmsdorff am 8.10.2018, ab 20:15 Uhr auf RTL, mit einem neuen Experiment und seiner wohl härtesten Prüfung zurück. Diesmal will er sich – nach vielen gescheiterten Versuchen – nach 37 Jahren endlich das Rauchen abzugewöhnen. Dafür trifft er in der 90-minütigen Reportage internationale Experten und testet ungewöhnliche Methoden. Kann die halluzinogene Droge eines Schamanen am Amazonas seine Sucht besiegen? Als Reporter trifft Jenke Menschen, die das Rauchen krank gemacht hat, und er hinterfragt die Machenschaften der Tabakkonzerne. Er zeigt, wie mit neuen Trends, wie der E-Zigarette oder IQOS (ein Hybridprodukt zwischen E-Zigarette und herkömmlicher Zigarette), Raucher wortwörtlich bei der Stange gehalten werden.

Jenke von Wilmsdorff hat in seinen Experimenten bereits fünf Wochen gehungert, sich mit Drogen vollgepumpt oder per Hypnose in einen Demenz-Zustand versetzen lassen. All diese Herausforderungen hat er gemeistert. Nun aber stellt sich der Extrem-Reporter in seinem persönlichsten Experiment seinem eigenen Dämon. Er versucht, sich ein für alle Mal das Rauchen abzugewöhnen. Eine Herausforderung, die er mit unzähligen Mitmenschen teilt.

Für sein großes Ziel sucht Jenke von Wilmsdorff nicht nur in Deutschland nach Hilfe, sondern reist unter anderem durch Lateinamerika und die Türkei. Er pilgert auf dem Jakobsweg und spricht, auf der Suche nach neuen, innovativen Methoden, mit Medizinern, Psychologen, Suchtexperten und Schamanen.

Jenke von Wilmsdorff: „Jeder vierte Mann und jede fünfte Frau in Deutschland rauchen regelmäßig Zigaretten. Etwa jeder sechste Todesfall in Deutschland ist auf das Rauchen zurückzuführen, so der Bericht der Drogenbeauftragten der BRD. Ich finde, das ist ein extrem starker Motivationsfaktor, um endlich mit dem Rauchen aufzuhören.“

Aufhören, aber wie? Denn Rauchen ist eine besonders starke und komplexe Sucht: „Nikotin ist ein besonders starkes Suchtmittel. Wenn man nur auf das Suchtpotential schaut, dann ist das höher als bei Heroin oder bei Kokain. Und wenn man jetzt raucht, wirkt das schon sieben Sekunden später auf das Gehirn. Da wird Dopamin freigesetzt, andere Glücksbotenstoffe und das Gehirn lernt einfach ganz schnell, dass das Wohlbefinden auslöst und Sinn macht“, so Yvonne Michel von der Suchthilfe Aachen. Auch Dr. med. Thomas Hering, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde in Berlin betont: „Nikotin ist ein Nervengift, das sofort ins Blut geht. Sie merken ja diesen Entspannungseffekt sofort mit der ersten Zigarette, was eben auch das Suchtpotenzial erklärt. Dabei haben Sie in der Lunge, und das ist eben das Schädigende, was Sie nicht merken, einen ständigen Entzündungsreiz.“

Jenke von Wilmsdorff wählt als erste Methode „den kalten Entzug“, so wie 50 Prozent der Raucher, die endgültig damit aufhören wollen. In der Türkei trifft Jenke auf den Mann mit der eisernen Maske. Ibrahim Yücel aus Küthaya soll sich einen Nichtraucher-Käfig für den Kopf konstruiert haben, um sich von seiner 26-jährigen Nikotin-Sucht endgültig zu befreien. Wie alltagstauglich ist es jedoch, mit einem Drahtkorb um den Kopf herumzulaufen? &q ot;Ich bin mit diesem ‚Zigaretten-Käfig‘ durch Berlin gelaufen und habe ziemlich schnell festgestellt, dass diese absurde Methode der Nikotinentwöhnung für mich nichts ist“, so Jenke von Wilmsdorff. „Bei mir persönlich verursachte der Käfig stattdessen ein gesteigertes Verlangen nach Zigaretten.“

Jenke entscheidet sich daraufhin für einen sehr ungewöhnlichen und extremen Weg: Er reist in den Amazonas-Regenwald nach Ecuador, um dort einen Schamanen und Heiler zu treffen. Dieser verwendet zum Suchtentzug „Ayahuasca“, eine stark wirkende halluzinogene Droge. Gewonnen wird sie nach alter Tradition aus der „Der Liane des Lebens“. „Ayahuasca“ beinhaltet DMT (Dimethyltryptamin), einen Stoff, den der Körper normalerweise nur bei der Geburt und beim Tod ausschüttet. Die dadurch ausgelösten Visionen sind extrem und wirken bei jedem anders. Der Effekt soll helfen, die Sucht endgültig zu durchbrechen. Wird Jenke von Wilmsdorff so den Kampf gegen seinen stärksten Gegner – sich selbst – schließlich gewinnen?

Jenke von Wilmsdorff im Interview:

Was war der Auslöser für dieses sehr persönliche Experiment?

Ich habe mich in den vergangenen 16 Experimenten den extremsten Situationen gestellt und bin dafür in die Welt der anderen eingetaucht. Diesmal geht es auch um mein Problem: Die Nikotinsucht. Seit 37 Jahren rauche ich, geschätzte hundertmal habe ich versucht, damit aufzuhören. Bis heute ist es mir nicht gelungen, den Nikotin-Dämon in mir zu bezwingen. Leider erleben das die meisten Raucher ebenfalls, sie wollen aufhören, schaffen es aber nicht. Meinem Vater ging das im Übrigen genauso, bis er letztlich durchs Rauchen frühzeitig verstarb.

Sie haben bereits in vergangenen Experimenten Erfahrungen mit harten Drogen gemacht. Was ist so herausfordernd daran, mit dem Rauchen aufzuhören?

Cannabis hat mich lediglich lethargisch gemacht und auch die anderen Drogen haben mich zum Glück nie gepackt. Aber ich rauche seit ich 14 Jahre alt bin. Rauchen ist in meiner Psyche so fest verankert, dass es naiv wäre zu glauben, man könne es von heute auf morgen einfach sein lassen. Ich kann es leider nicht anders formulieren: ich bin körperlich und psychisch stark nikotinabhängig. Und jede Zigarette, die ich rauche, soll diese Abhängigkeit weiter fördern, wenn es nach den Tabakkonzernen geht. Wohlbefinden und Entspannung ist für starke Raucher wie mich, schnell und mit wenig Aufwand zu erzielen: mit einer Zigarette. Die rund 5300 Inhaltsstoffe, die ich dabei inhaliere und deren gesundheitsschädliche Wirkung, werden von den Konzernen nicht so gern angesprochen. Doch die Tabak-Industrie überlässt nichts dem Zufall. Selbst der Qualm ist nur deshalb weiß, weil den Zigaretten Magnesium zugesetzt wird. Würden Zigaretten dunkel qualmen, würde sie wohl niemand rauchen, denn unser Ur-Warnsystem würde Alarm schlagen: Finger weg, gefährlich!

Rund 50 Prozent der Raucher schaffen es, ihre Nikotin-Sucht mit dem kalten Entzug zu bezwingen. Wie erging es Ihnen dabei?

So viel kann ich verraten: Für mich war das nicht der richtige Weg. Der Kopf bzw. die Psyche spielt beim Suchtentzug die alles entscheidende Rolle. Ich habe mich daher auch mit Psychotherapeuten zusammengesetzt. Das Ergebnis nehme ich nicht vorweg, aber mir ist wiederholt bewusst geworden, wie komplex und vielschichtig diese Sucht ist und warum wir Raucher mit unseren ständigen „Aufhör-Versuchen“ nur scheitern können.

Sind denn neue Trends, wie E-Zigarette und IQOS (Tabakerhitzer) eine Alternative?

Für mich auf keinen Fall, denn nach unseren Gesprächen mit Experten und Medizinern ist das lediglich die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Alle sogenannten ‚Alternativen‘ beinhalten schädigende Substanzen für den Mens hen. Sie sind vielleicht weniger schädlich, aber sie bleiben schädlich!

Haben Sie Angst an diesem sehr persönlichen Experiment erstmalig zu scheitern?

Die Nikotinsucht verursacht eine der stärksten Drogenabhängigkeiten überhaupt, auch wenn das vielen nicht bekannt ist. Dieses Experiment ist auch meine ganz persönliche Geschichte als starker Raucher über Jahrzehnte. Doch egal, wie es für mich persönlich ausgehen wird, ich werde – wie bei allen Experimenten – authentisch und wahrhaftig sein und berichten. Auch wenn ich scheitern sollte. Aber mein Ziel ist das natürlich nicht.

Ab Mittwoch, 10.10.2018, gibt es bei RTLplus ein Wiedersehen

mit besonders starken und bewegenden Ausgaben von „Das Jenke Experiment“. Gezeigt werden 7 Doppelfolgen, jeweils mittwochs ab 22:00 Uhr, sowie zwei weitere Jenke-Reportagen. Auch hier gilt sein Credo: „Nur wer es selbst fühlt, versteht andere“. Doch wie gesagt: Sendetermin ist der 8.10.2018, ab 20:15 Uhr auf RTL

Foto: MG RTL D

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert