Nicht zum Aushalten. Dieses Geheule. Die Mädchen vermissen ihre Mamas und heulen in Angelinas hässlichen Kissen. Ihr Baby hat Sara zu einem neuen Menschen gemacht. Wir heulen. „Sensible Männer sind hot.“ Fanbase heult. Angelina will sich mit ihren Millionen Facebook-Fans nicht vergleichen. Obwohl Özil zwei Million hat. Jetzt heult auch Tanja (212.000 Facebook-Fans, sie ist #nervös). Die ist auch ganz verwirrt, weil Dr. Bob mit ihre geflirtet und sie sich in Daniels blaue Augen verliebt hat. Der hat aber grüne. Nun heult auch Aurelio.
Also nun mal langsam: Tanja kriegt voll den Melancholischen. Darum gehts ja, im Dschungel kommst du an deine Grenzen und die Fassade beginnt zu böckeln. Dann zeigt es, wer du vielleicht wirklich bist. Zunächst kommt der alte Mist an die Oberfläche und die kleinen Mädchen fangen an zu heulen. Sie vermissen ihre Mamas. Aber Tanja heult auch gerade weil die sie „bei Facebook so fertig machen“. Die Fanbase. Also die Fanbase von den anderen. Vermutlich. Egal.
„Meine Mama arbeitet so hart. Und mein Vater ist schon tot. Ich will immer voll die Taffe, so die Fröhliche sein. Ich will mich nicht schwach zeigen, weißt du?“
Maren erklärt das: „Die drei Grazien – die sind eigentlich so ein bisschen Prinzesschen – von daher ist das für sie auch eine große Herausforderung, wo sie sich auf einmal selbst um ihr Zeug kümmern müssen.“
Genau.
Wir wollten es eigentlich gar nicht wissen, aber die unreife Angelina setzt uns über folgendes in Kenntnis: „Ich heule zuhause auch richtig oft, so bin ich halt.“
Tanja schlägt vor: „Das müssen wir echt machen, wenn wir wieder rauskommen. Unser Geld nehmen und dann unsere Mums zum Urlaub einladen, die haben das so verdient. Gerade wenn kein Mann da ist. Weißt du wie ich das meine? Wie hart das ist. War deine Mum auch alleinerziehend?“
„Ja, überwiegend.“
„Meine Mum kann auch sagen: spinnst du? Du arbeitest nicht mehr als Flugbegleiterin? Und dann nimmt sie mich doch wieder fröhlich auf, in mein Kinderzimmer zurück. Sie könnte dazu aber auch sagen: Tschüss, mir doch egal.“
„Mamas die ihre Kinder lieben, die nehmen dich auch mit 40 Jahren wieder auf.“
Tanja: „Ja, sie macht so viel immer für mich.“
Dann kommt Sara dazu und tröstet Tanja und Angelina.
„Wir haben geheult.“
„Das tut gut, lass laufen.“
„Heute hat jeder geheult, heute ist so ein Loch-Tag.“
„Ich vermisse meine Mum.“
Sie heulen wie kleine Mädchen und vermissen ihre Mums, nicht Mumps
Angelina hat voll die Fanbase auf Facebook – aber will sich mit nichts vergleichen. Nicht mit Sara oder Özil, der hat so zwei Millionen Fans oder so. Sie hat vielleicht eine Million. Aber wo sind die? Ist Aurelio einer? Er ist ein Latin-Lover und nimmt zwei an einem Tag. Aber sensibel? Keine Ahnung. Wir haben den Mann Aurelio mal von einer ganz anderen Seite kennen gelernt. Ja, von hinten.
Heult Aurelio eigentlich auch? Beinahe sieht es so aus. Er hat seiner Freundin damals die Heirat und auch Kinder verwehrt, wie er bitter berichtet. Hat sie sich dann getrennt? Ihm tut es schon ein bisschen Leid und ein bisschen weh. Sara will ihn aufbauen und dumbatzt: „Ich prophezeie dir, 43 dann machst du Babys.“
Wie halten es mit Maren: „Sara und Angelina – das ist für mich gehupft wie gesprungen.“
Angelina zeigt langsam einen sehr hässlichen Charakter. Sie setzt sich ins Dschungeltelefon und forderte Schokolade. Sonst würde sie das Dschungelcamp verlassen. Wie ein kleines Mädchen: „Hallo, könnt ihr mir bitte ein Tütchen mit Elektrolyten geben, weil ich habe jetzt den dritten Tag nichts gegessen und das kann jetzt ja nicht sein. Den Reis und die Bohnen kriege ich einfach nicht mehr runter, da muss ich mich dann ständig übergeben. Ich diskutier‘ da jetzt auch nicht lange, ich bitte einfach drum, dass morgen was da ist, denn sonst muss ich leider gehen.“
Und jammert weiter ins Dschungeltelefon: „Können wir heute ein Spiel spielen? Ein Spiel, wo man Schokolade gewinnen kann. Bitte. Ich brauch mal was Süßes. Eine Flasche Fanta, die würden wir uns alle teilen. Und bitte Schokolade, ist viel wichtiger. Ein Riegel für jeden einzelnen. Wir brauchen Zucker. Ihr wollt doch, dass wir lustig drauf sind. Ist das die Neuerung, dass man gar kein Süßes kriegt? Hauptsache wir kriegen mal was, was wir Deutschen essen können.“
Da schalten wir lieber um zur Dschungelprüfung!
Dschungelprüfung Tag 6: Am schlauchenden Band
Was ist das denn: Am schlauchenden Band wird als Song performed in Memoriam Rudi Carrell? Ja, Sonja singt und tanzt und wir fühlen uns an den guten Rudi Carrell erinnert …
Walter am schlauchenden Band kann nicht Schneidersitz wegen der vier OPs mit den Venen. Oder Knien? Er zeigt drei, meint aber vier? Na, hier ist alles durcheinander. Tanja geht voll ab, weil Dr. Bob es gut mit ihr meint. Sieht sie in ihm einen liebenden Vater? Wir werden es vermutlich nie erfahren.
Bei der Dschungelprüfung haben Tanja – „Daniel hat voll die schönen Augen!“ Daniel: „Vielen Dank. Gleichfalls, Tanja!“ – und Walter heute sechs Sterne erspielt. Dafür bekommen die Dschungelhelden zum Abendessen einen Hasen, einen Bund Spinat, einen gelben Kürbis, vier lila Karotten, einen Zweig Zitronenthymian, vier Baby-Bananen und vier australische Fingerlimetten.
Dieses Essen aber geht Patricia voll auf den Zeigen. Sie will auch mal was anderes als dieses Scheiß-Fleisch, „Hase, Affe, Gorilla“. Aber wen meint sie wirklich mit Hase, Affe und Gorilla?
Auch Walter hat zu nörgeln, denn es schmeckt ihm nicht, dass Maren den Kochlöffel schwingt. Seine Küche, wenn wundert es, wäre ein Genuss, ein Hochgenuss. Aber das hier? Walter bockt, dann isst er eben gar nichts.
„Die geht mir auf die Eier, aber voll. So viel Doofheit auf einem Haufen. Die glaubt, die ist die Größte, und hat nix im Kopf.“
Herrlich, wie unbewusst man sein kann. Walter wollte mit Maren eine Flirtshow abziehen, die aber blieb distanziert, wie sie uns erzählt. Walter hat schon Recht, das würde noch mehr mediale Aufmerksamkeit bringen. Doch Maren macht den Mist nicht mit.
Noch mal zurück zu Tanja und Daniel. Ich meine, Tanja ist wohl sexy, süß und offenbar bedürftig. Sie sieht sie, was sie sehen will. Dr. Bob als Papa und Daniel als großen Bruder, als Beschützer quasi. Tanja preist sich nämlich voll an und auch Walter macht sie dem Daniel schmackhaft. Maren hat sich in Daniels blaue Augen verkuckt. „Dann habe ich Daniel so in die Augen geguckt, und dachte mir so: Boah, hat der geile Augen. Achte mal bitte auf seine Augen. Er hat… wie so das Meer. Wie the Ocen. Wie the beach.“
Das Problem dabei: Daniel hat gar keine blauen Augen. Das ist das „Stockholm-Syndrom“, erklärt uns dieser und damit liegt er sicher nicht ganz verkehrt.
Ideal – Blaue Augen (1981)
Zitat des Tages mal wieder von Walter:
„So, ich glaube jetzt können wir wieder aufs Klo. Maren hat da vorhin so eine Bombe reingehauen!“