Arnold ist schon so große geboren. Solche Arme. Oder was meinte Brigitte Nielsen, die auch noch einen One-Night-Stand mit Sean Penn zugab. Doch auch Radost und die rausgeflogene Jazzy sind solche Arme. Und zwar im Geiste. Ganz im Gegensatz zu Vincent Raven, der Rocco seinen Vaterkonflikt therapierte. Und gar nicht mal unsympathisch. So schlecht ist der Vincent gar nicht, er konnte Rocco jedenfalls glaubwürdig überzeugen, auf seinen Vater einen Schritt zuzugehen. Die dramatischten inneren Kämpfe focht indes Ailton im Dschungel-Loch aus. Er musste eine Nacht lang zusammen mit Micaela eine Kerze bewachen. Sie wirkte dabei – festhalten! wie die Jungfrau Maria!
Der Weg zur Schatzsuche führt Micaela und Ailton durch den Dschungel in eine Höhle. Sie klettern hineinn und erkennen im Dämmerlicht eine Pritsche und einen Picknickkorb. Hier müssen sie gemeinsam eine Nacht verbringen, denn nur dann bekommen sie die Schatzkiste. Doch die Sache hat einen Haken: Auf einem Podest steht eine Kerze und Aufgabe ist es, dass die Flamme bis Sonnenaufgang nicht erlöschen darf. Kurz bevor die Kerze erlischt, muss eine neue angezündet werden. Die Schatztruhe ist verloren, wenn die Flamme aus geht … oder einer der beiden Schatzsucher die Höhle verlässt. Miacela hat zwar Angst vor Tierchen, die vielleicht in der Nacht angekrabbelt, aber sie freut sich über den Picknickkorb, mit Rotwein, Baguette, Schinken und Mozzarella. Gerne möchte sie mit dem brasilianischen Kugelblitz die Nacht in dieser Höhle verbringen. Doch Ailton zweifelt an sich und hat eigentlich keinen Bock auf diese Scheiße! Er will nicht, will abhauen, zurück ins Camp und versucht Micaela dazu zuüberreden. Er hadert mit sich und … dem bösen RTL.
Die Jungfrau Maria mit Ailton eine Nacht lang im Dschungel-Loch
„Das ist Scheiße!“ schimpft er.
„Körper geht noch, Metan geht nix!“
Es sei eine ganz andere „Kopfsituation“ für ihn. Ein Nacht mit einer jungen Frau in einem Loch auf einer Pritsche. Wovor hat er Angst? Vor seiner Frau?
„Die Leute mach ein große Show und hab kein Ahnung!“, kotzt er sich über die Dschungelprüfung und das RTL aus.
„Das ist kein Spaß! Zuschauer woll Spaß.“
Er ist verzweifelt. Doch Micaele bleibt ruhig, lässt sich nicht anstecken, reden nicht auf ihn ein, bleibt fest und zieht die Sache durch. Bis er sich beruhigt. Da kannst du sagen, was du willst: Die ist schon klasse, die Micaela. Und sie schaffen die Dschungelprüfung, halten die Kerze bis zum Morgengrauen am Brennen!
Doch es gibt noch andere Konflikte im Camp. Wir kennen das schon von Jurassic Park: Wenn der T-Rex Hunger hat, muss die Ziege daran glauben. Nur zum Verständnis: Der T-Rex ist Brigitte, die Ziege Jazzy. Rocco, der seine Dschungelprüfung einmal mehr mit Bravour bestand, geriet in einen Twist mit den beiden „Grazien“ Radost und Jazzy. Es ging ums Essen und darum, dass sie sich fleissig bedienen und nicht an andere denken. Zum Beispiel an Brigitte, die sich da zurückhält und im Gesicht schon ganz ausgemergelt und dünn aussehen. Das ließen sich die beiden Ziegen aber nicht bieten. Sie wollten sich nicht von Rocco unterstellen lassen, sie seien egoistisch. Die zeterten und meckerten und lästerten. Radost musste sich sogar zusammenreißen, um nicht handgreiflich zu werden. Schade, eigentlich. Das wäre doch mal was gewesen.
Für Jazzy war das aber alles normal, da sie ständig in irgendeiner Ecke mit irgend jemanden meckerte und ablästerte. Dabei versuchte sie alles, um nicht als Nörgel- und Meckerziege, die so sie nun mal ist, rüberzukommen. Sie ist eine arme Sau. Und so hat denn auch keiner für sie angerufen. Sie musste das Dschungelcamp verlassen und log sich weiter etwas vor, in dem sie spontan äußerte, dies sei in Ordnung. Jazzy macht sich selber etwas vor. Sie ist ganz offensichtlich nicht die, für die sie sich hält. Hat sie also was gelernt im Camp? Zutrauen tue ich es ihr nicht.
„Wenn die Gondeln Trauer tragen“ mit Rocco in der Dschungelprüfung
Überraschenderweise zeigt sich Vincent mal von seiner sympathischen Seite und redete keinen Unfug. Er therapierte Rocco in einem Vaterkonflikt. Bekanntlich ist Uwe Ochsenknecht Roccos Vater, doch die beiden haben seit einiger Zeit keinen Kontakt mehr:
Vincent: „Wann hat dein Vater Geburtstag?“
Rocco: „Am 7. Januar – er hatte erst.“
Vincent: „Hast du dich nicht gemeldet?“
Rocco: „Wie denn? Ich habe gar keine Nummer, nix. Ich weiß nur, dass er in Frankfurt wohnt jetzt.“
Vincent: „Frage ihn doch mal oder schreibe ihm einen Brief. Hier ist dein Sohn Rocco, hättest du mal Zeit, dass wir kommunizieren.“
Rocco: „Das hatten wir doch alles schon. Er wollte damals das Sorgerecht haben, das hat er ja dann nicht bekommen. Dann waren meine Eltern vor Gericht. Ich glaube schon, dass er auch verletzt ist und so. Das komische an der Geschichte ist: der Kontakt, den wir hatten, war ja einigermaßen okay. Richtig strange wurde es erst ab dem Zeitpunkt, als ich mit meiner Mutter und meiner Tante im P1 war. Da kam mein Vater dazu mit ein paar Freunden, nur Männer, uralte Freunde. Ich seh‘ dann, wie mein Vater sich in die Lounge setzt. Dann haben wir was getrunken und dann sag ich zu ihm, die Rosanna, also meine Mutter, die ist auch da. Dann hat er sich so einen rein gebechert. Eine halbe Stunde später hat er gesagt, so jetzt hol‘ deine Mutter – und dann haben wir gefeiert, die ganze Nacht, als wäre nie was gewesen. Ich hab‘ gedacht, ich bin im falschen Film. Das war so geil, so cool.“
Vincent: „Du sagst, er hat einen gebechert. Man sagt ja immer, im Wein liegt die Wahrheit. Ich würd ihn anschreiben.“
Rocco: „Und wenn da ein NEIN kommt?“
Vincent: „Damit darfst du ja erst mal nicht rechnen. Wenn er ein Nein schreibt, dann bitte ihn um einen Grund. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das ausschlägt. Ich bin ja auch Vater. Ich haben einen Jungen, der wird jetzt 18 – wenn der mich mit einer Karte freundlichst bittet …“
Rocco:“Weißte was, Vincent – ich mach das!“
Dennoch bleiben wir dabei: Rocco kann zwar Schauspieler werden und sich ausbilden lassen. Ein herausragendes Talent zu diesem Beruf bringt er jedoch nicht mit. Das sollte er sich eingestehen! Denn das Dschungelcamp ist, wie Dirk Bach gestern anmerkte, in vierlei Hinsicht eine Städte zur Gesundung. Soooo ist es!
Therapiesitzung mit Vincent und Roccos Vaterkonflikt
Was Vincent betrifft, so wurde in der Sendung nach „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, in der Sendund EXTRA auf RTL von Sonja kruz angerissen, dass dieser gestern eine kurze Ohnmacht erlitten hatte. Das geschieht, wenn man im Dschungelcamp zu wenig trinkt. Und Vincent, so hieß es, trinke zu wenig, esse zu wenig und … wasche sich nicht (mehr). Hat er (sich) aufgegeben? Ich musste herzlich lachen, als er im Dschungeltelefon bat, für ihn anzurufen, wo er doch seit zwei Tagen immer darum fleht, NICHT für ihn zu stimmen.
„Ruf mich bitte an, dann kann ich noch einen weiteren Tag im Camp bleiben. Vielen Dank. Tschüß!“
Offenbar versucht es Vincent mit „paradoxer Intervention“. Er sagt einfach das Gegenteil von dem, was er wirklich will und hofft, dass es dann so eintritt, wie kalkuliert. Denn zuvor wollte er ja auch das exakte Gegenteil von dem, was die Zuschauer wollten – nämlich raus!