Tag 6: Wahnfried in der Eieruhr

Wer vermisst nach dem Wendler-Auszug die heiße Luft? Niemand offenbar. Die Insassen kommen gut ohne den verkorksten Schlagerpopper im Dschungelcamp zurecht. Selbst der Belmondo des Osten beküsst die prima Ballerina des Südens ohne Unterlassen. Weil sich beide von Dschungelviecher in riesigen Eieruhren bis zum Hals im Sand – BLArissa sogar mit Sand im Kopf – vollkacken ließen. Das war recht eigenwillig, aber keine große Kunst. Immerhin brauchte es 10 Sterne für die hungrigen Mägen der Camp-Bewohner. Da war die Freue groß. Was gibt es auch Schöneres als selbstgemachten Essen ohne den Wendler? Nichts.

Gerade wurde übrigens mein Kommentar auf der Facebook-Seite der Wendlerin gelöscht. Nein, der ganze Beitrag wurde gelöscht. War auch nicht zum Aushalten. Wendler-Fans müssen einen Dachschaden haben, das war, was ich geschrieben hatte. Ist aber auch egal.

„Der Wendler darf wieder ins Dschungelcamp. Wir drehen nur schnell diese Staffel fertig!“

Am Tag 6 im Dschungelcamp 2014 war jedenfalls einigermaßen Frieden und Ruhe, so dass wir alle einen Tag Entspannung hatten. Das Highlight war neben der Knutscherei vom Wutfried an BLArissa die Turtelei von Gabby und Marco.

Die alleinerziehende Brasilianerin und der österreichische Arzt

Die beiden turteln in der Nacht. Sie sehen einen Riesenfalter über den Camp. Aber es ist Amor, der seine Pfeile abschießt. Marco findet denn auch, dass Gabby, die „kleine Schokomaus“ kleine Zeichen gibt, dass sie ihn mag. Olalala. Gabby dagegen steht mehr auf kräftige Kerle – hey sie ist ungebildet, klein, mit Kind und Brasilianerin – und nicht auf Softies, wie Marco. Nur, weil er Arzt ist und Menschen hilft, statt sie zu schlagen.

Gabby & Marco im Dschungelcamp 2014
Knick-knack, Sie wissen schon!

Gute Nacht, Wache

Alles durcheinander. Gabby weiß nicht, wer die mittlere Nachtwache übernimmt. Mola ist es nicht. Doch nur hat sie ihn aufgeweckt. Er meint Larissa ist es, aber die bestreitet das. Ist nun auch wach. Keiner findet sich und Mola erklärt sich bereit. Will aber morgen einen Ansage dazu machen. Bitte schön. BLArissa aber hätte man nicht aufwecken sollen.
„Da ist was! Was Weißes. Größer als ein Käfer, kleiner als n Maus!“

Sie will fliehen und in Panik geratet, vertüdelt sich aber in der Hängematte und ist mal wieder ein einziges Chaos. Am nächsten Morgen lästert man über sie und will sich schief lachen. Vor allem Mola, der die Geschichte erzählt und die Reisschleuder Glatzenpeter. Das findet BLArissa aber gar nicht komisch, die das ja mitbekommt.

„Die brauchen einfach jemand, wo sie dran rumstöchern , weil ihnen langweilig ist! Obwohl man mit 10 Leuten zusammen lebt, ist man trotzdem allein …“

Uns kommen die Tränen. Werbepause.

BLArissa leidet unter der Erwartungshaltung … an sie. Seltsam. Eigentlich dürfte niemand irgendwas von ihr erwarten. Außer ihr Papa vielleicht. Aber der heißt jetzt Glatzenpeter und sagt ihr, wo es lang geht.

Jochen hat eine Erkenntnis, die eigentlich auf alle Menschen passt und fürs ganze Leben, aber er meint Larissa und spricht: „Larissa kann sich das Leben im Camp einfach machen, in dem sie ein Bisschen ein Gang runterfährt, sich selbst nicht so wichtig nimmt, ihre Phobien nicht zu wichtig nimmt und einfach versucht auch mehr zuzuhören, nä!“

„Krasser Stress. Und die Erwartungshaltung, die alle haben, macht mich fertig.“

„Weil ich auch selbst so ein Druck auf mir hab, dass ich mir jeden Tag überlege: Ich schmeiß alles hin und gehe.“

Und weiter: „Ich schau mir Reality und das Ganze schau ich mir nicht an.“
„Aber du machst doch nur Reality“, mein Jochen.
„Ja, leider. Ja, Leider. Ich glaub, ich würd auch gern einmal … deswegen will ich nach Hollywood mal.“

„Aber in Hollywood werden die dich nicht nehmen, wenn sich das hier rumspricht.“

Wir konnten gestern ausgiebig von ihren Träumen erfahren.

Jochen weiter: „Ja, dann würde ich an dich appellieren, dass du selber noch mal nachdenkst und für dich selber hier die Notbremse ziehst. Du hast ja auch ein Leben nach dieser Show, wie du dann in der Öffentlichkeit dastehst. Das verfolgt dich auf der ganzen Welt. Wenn ich in deiner Situation wäre, wenn es mir so gehen würde wie dir, dann wäre ich auch schon raus. Du musst dich doch selber ein bisschen schützen – du hast doch deinen Stolz. Du bist doch ein stolzes Mädchen und jetzt hast du es nicht mehr unter Kontrolle. Ich mach mir halt Sorgen um dich!“

Blende. Baumhaus. Daniel auf der Couch.
„Und Sonja, weiß meint du zu der Gesprächstherapie von unserem Camp-Popeye: Meint er das ernst oder inszeniert er sich da nur selbst?“

„Keine Ahnung, ich hab da nicht zugehört …“

Sextalk mit Sperma-Meli

„Ihr Männer, habt ihr schon mal euer eigenes Sperma probiert?“, will Melanie wissen. Wie kommt sie denn jetzt da drauf?

„Kein Mann den ich kenne, hat schon mal sein eigenes Sperma probiert. Wir müssen es doch auch in den Mund nehmen und schlucken! Wenn wir Mädels es in den Mund nehmen und am besten auch noch schlucken, dann findet ihr das doch Hammer. Warum probiert ihr das dann nicht selbst.“
Mola dazu: „Hast du dich denn schon unten rum mal probiert? Wenn wir es euch oral machen, dann haben wir euch auch die ganze Zeit im Mund, das reicht doch. Wir wissen, wie ihr schmeckt und ihr wisst wie wir schmecken. Damit basta.“
„Ich merke schon, mit euch kann man über solche Themen nicht sprechen. Vor allem Du Mola, du bist doch spießig?“
„Nein, das bin ich nicht!“

„Mit dem Winfried kann ich bestimmt viel besser über so was reden!“

Melanie scheint aus dem Ruder zu laufen: „Wir sind alle Bi. Ich würde nur nie eine Beziehung mit einer Frau anfangen. Ich möchte auch nicht stundenlang Sex mit einer Frau haben. Ich möchte ja eigentlich nur so zur Animation so bissl Kuscheln, bisschen Knutschen und dann wegschicken und dann soll der Kerl kommen – oder der darf mitmachen.“
Mola aber steht da gar nicht drauf.
„Mit dir ist doch irgendwas kaputt, oder?“, findet Meli, „Nicht wenn so zwei geile Mädels so richtig rummachen? Find ich Hammergeil!“

Dschungelprüfung „Schwere Zeiten“ … in der Eieruhr

Larissa: „Kann ich die Augen zu machen?“
Natürlich. Gerne.
Nach ihrer erste bestandenen Dschungelprüfung sagt sie: „Es hat so wehgetan. Jetzt seht ihr mal wie mutig ich bin!“
Winfried, der sie ständig abknutschen muss, dazu: „Sie hat mich reingelegt. Sie hat so getan als ob sie nix könnte. Das soll ihr erst mal einer nachmachen!“

Glücklich machen sich die beiden auf den Weg zurück ins Camp. Wie Hensel und Gretel. Oder Vater und Tochter. Mutter und Kind. Sandmännchen und Käsegirl. Schauspieler und Actionheldin.

Übrigens: „Der Dschunel ist Synomym für gute Musik!“

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