Sagte sie tatsächlich, die Larissa, die wir jetzt so lange zur Dschungelprüfung schicken, bis sie Schwarz wird. Oder zur Vernunft kommt. Oder von ihrer Neurose geheilt ist. „Wollt ihr mich verarschen?“, fragte Frau Ohnescheiß am 2. Tag des Dschungelcamps 2014. Sie kriegt offenbar nicht mit, dass sie sich den Scheiß selber eingebrockt hat. Deshalb muss sie auch dauernd feststellen, dass das Dschungelcamp real ist und kein Fake, wie manch Verschwörungstheoretiker in seinem dämlichen Weblog nachweisen wollte. „Das ist alles so echt. So widerlich.“ „Tag 2: Das ist alles so echt. So widerlich.“ weiterlesen
Tag 9 im Dschungelcamp – Das Vorzimmer zur Hölle
Kloeten-Klaus, manchen nennen ihn auch Kacker-Klaus, bekam heute einen neuen Namen: Klapper-Klaus. Als alle Mann sich aufmachten zur Dschungelprüfung, die Claudelle absolvieren sollte, klappte er zusammen. Klaus, die „One-Man-Havarie“, hat Kreislauf. Er bleibt allein im Dschungelcamp zurück. „So ist das bei den Naturvölkern: Wenn die Ressourcen knapp werden, lässt man die alten und kranken im Camp zurück. Und womit? Mit Recht. Später dann hielt Klaus dennoch eine ergreifende Rede und bekannte sich als aufrechter Kandidat. Nütze ihm aber nicht, es rief niemand mehr für ihn an und er war nach Gonzales der nächste, der, wie ein kleines Schweinchen, das Gatter verlassen musste. Doch er war nicht der einzige mit einer Krise an diesem 8. Tag im Dschungelcamp, das Vorzimmer zur Hölle. „Tag 9 im Dschungelcamp – Das Vorzimmer zur Hölle“ weiterlesen
4. Tag im Dschungelcamp: Klöten-Klaus zieht blank!
Es hat geregnet. Nein, das war nicht Klaus, der vergnüglich blank zog und ungerührt seine Glocken über dem Dschungelcamp baumeln lies, das war das Wetter. Eine Abkühlung. Man darf wieder Feuer machen. Da hätte Helmut Berger auch bleiben können. Egal. Nun haben wie Klöten-Klaus und das Miststück Georgina, die es nicht fertig bringt, ihren Leidensgenossen etwas zu Essen zu erkämpfen. Trotz Motivationskurs mit Mister Superego Anatol Gonzales und Ringelpietz mit anfassen. „Die rothaarige Bitch und das kleine Dummerle (eine Doppelrolle für Georgina bei der Dschungelprüfung“) am Tag 4. hat vollkommen versagt. Kommt jedoch vergnügt ins Camp gehüpft und trällert: ich hab drei Sterne und einen Bikiiiiiini. Spätestens jetzt hätte ich auch blank gezogen … „4. Tag im Dschungelcamp: Klöten-Klaus zieht blank!“ weiterlesen
Kim Kakerlake & die Uuhuu-Sisters
„Voll auf die Fresse“ hieß Kims Dschungelprüfung, in der sie ihr Köpfchen in ein gläsernes Gurkenglas stopfen musste, während es mit Kroppzeugs befüllt wurde. Da hatten die Uuhuu-Sister, Chealeader Brigitte Nielsen und Tunten-Schauspielerin Rocco Stark wieder was zu posen. Micaela Mäusezahn ortete derweil mit ihren riesigen Silikon-Schüsseln eine tote Maus im Trinkwasserbeutel, was die anderen Camp-Insassen vor einem vorzeitigen Dschuneltod bewahrte. Zum Dank riefen die Zuschauer für die drei Heideidei-Kandidaten an und uuhuuten sie ins Finale. Micaela aber quasselte sich mit ihren drei Sexpartnern aus der Show und musste das Dschungelcamp verlassen. Sehr schade. „Kim Kakerlake & die Uuhuu-Sisters“ weiterlesen
Der Zauber ist raus aus dem Camp
Wir glauben nur, was wir sehen. Und hören natürlich. Der einzige, der im Dschungelcamp 2012 zaubern konnte, war Ailton und der ist vorgestern gegangen. Er hatte schlechte Luft gezaubert, als er mit Micaela während einer Schatzsuche in einem Waldloch eingepfercht war. Dabei ist der Hauptzauberer doch Vincent Raven gewesen, der Next Uri Geller. Tatsächlich aber hat jedes Yps-Gimmick mehr Zauber als dieser Magier, wie Dirk Bach korrekt feststellte. Doch nun durfte er endlich seinen Hut nehmen und das Lager verlassen. „Der Zauber ist raus aus dem Camp“ weiterlesen
Vagina essen im Regencamp
Büah. Mäuseschwänze mit Nonifruchtsoße als „Spaghetti Bolognese“, Buschschwein-Vaginas als „Schaschlik“ und Hirch-Penis als „Hot Dog“! Oder wie wäre es mit einem „Strammen Max“, fermentierten (also verfaulten) Entenein an Lammhirn? Zum Kotzen und wie Ekelhaft. Diese Dscgungelprüfung im Dschungecamp 2012, die Radost streckenweise bestreikte und Kim tapfer durchhielt, werden wir nicht so schnell vergessen. Wenn wir schon vergessen haben, ist dieser tätowierte Steuersünder aus Berlin, der immer den harten machte und wen wir vergessen können, ist Jazzy, die gestern endlich das Camp verlassen musste. „Vagina essen im Regencamp“ weiterlesen
Halbnakt durch den Schmodder: Sie ging ab wie ein Zäpfchen
Halbnakt durch den Schnodder. Die zeigefreudige Micaela meisterte ihre 2. Dschungelprüfung mit Bravour. Nur mit Zahnseide bekleidet kroch sie durch die Ekel-Tunnel ohne Angst, dass ihre eine Schade in die Löcher krabbeln könnte. Vincent vermutete denn auch, dass sie die Kakerlaken mit dem Arsch oder der Muschi knacken könne (weiß man das?!), riet ihr dennoch von ihren knappen Outfit dabei ab. Die 28-jährige ist die am Meisten unterschätze Kandidatin im Dschungelkamp 2012. Sie ist sicher nicht so blöd, wie viele sie gerne hätten. Neid und Missgunst wettert über den Twitterticker, grenzdebil wird sie genannt, was mehr über den Absender als über den Nackfrosch aussagt. Sie ist sehr tapfer, klagt nicht, mault nicht, heult nicht, greift weder andere an, noch lässt sie sich provozieren und sie verschont uns mit ihrer Kindheit. Sie langweilt halt mit ihrem ewigen Sex-Thema … aber es gibt Schlimmeres. „Halbnakt durch den Schmodder: Sie ging ab wie ein Zäpfchen“ weiterlesen
Dschungelcamp Tag 13 – Knutschen – Lästern – Dicke Eier
Was ist mit Jay denn jetzt los? Was läd er sich da auf? Die Nachwirkungen der schweren Krise im Dschungelcamp bringen Jay dazu zu glauben, er könne seine Fisimatenten an den RTL-Mikrofonen vorbei flüstern. Wer flüstert der lügt. Und warum giftet Indira jetzt so gegen Peer. Das „Liebespaar“ Jay und Indira wollten Peer aus dem Camp lästern. In aller Seelenruhe geifern sie vor uns Zuschauern gegen Peer und spinnen damit eine Intrige. Habe ich nicht verstanden. Sie müssen uns Zuschauer für ziemlich blöd halten. Hat Jay ja auch ziemlich dumm aus der Wäsche gekuckt, dass er wieder FAST rausgewählt wurde. Doch der gute Reiner musste leider gehen. Der beste Mann in unserem Dschungelcamp.
Jay verkalkuliert sich am Ende mit seinen Intrigen und Heucheleien. Er läd sich zu viel auf. Hatte Sarah Dingens also doch recht?
Während sich Peer langsam wieder einkriegt und auch Mathieu („Die ist gefährlich. Sie ist ein Virus!“) vielleicht mal zum Nachdenken kommt, scheinen Indira und Jay weiter Drama zu fahren und spinnen Intrigen. Was hacken sie auf Peer rum, der zwar schwach war, aber, wie er richtig anmerkte, niemanden etwas Böses getan hat und zu seinem Selbst zurückfindet? Wenn das aber nicht so taff und powerful ist (wie Thomas sagte) wie die anderen Dschungelcamper sich gern sehen, ist mir Peers Verhalten viel, viel lieber als dieses blödsinnge Getue. Sie wollen ihn ganz offensichtlich aus dem Camp quatschen und kommen gar nicht auf die Idee, dass uns genau diese Art, dieses beschissene Lästern voll gegen den Strich geht. Sie sinken rapide in unserem Ansehen.
Dabei tun sie offenbar ganz blöd. Stecken ihre Köpfe zusammen und flüstern sich einen zurecht. Wer rechnet schon damit, dass RTL die Mikrofone aufdreht und jedes Wort versteht. Zumal, wenn man im Beruf mit Mikrofonen zu tun hat, wie diese beiden SängerInnen. Es sah nicht gut aus und es klang auch nicht gut. Ist doch alles abgesprochen? Spielen die beiden ein charmantes, aber abgekartetes Spiel? Das wäre wirklich zu blöd, es würde beider Karrieren schwer beschädigen.
Gute Erziehung sieht jedenfalls anders aus. Dieses Gequatsche und Geläster, sein Maul zu zerreißen in aller Öffentlichkeit, ist offenbar nicht nur eine Spezialität von Frauen. Obwohl die es perfektioniert haben. Wie mich das anekelt. Schon im Falle WikiLeaks finde ich Denunziation (Mobbing auf niedrigster Ebene) geradezu widerlich. Denunziation und Intrige kennen wir nicht nur von Sarah Dingens, dem Hitler-Regime und der DDR, wir kennen es auch aus der Schule, wo es dafür aber dirket in der Pause auf die Schnauze gab. Nun erleben wir es im Dschungelcamp tagtäglich. Junge Menschen beißen sich mediengeil weg, haben überhaupt gar nichts kapiert und geben uns eine Lehrstunde darin, wie man es nicht machen sollte.
Im Dschungelteich angekommen legen Jay Khan und Indira Weis eine oskarreife Liebesszene hin, tauschen heiße Küsse im kalten Wasser aus – natürlich ganz spontan. Ist das wirklich Liebe – oder eiskalt inszeniert?
Das geht von:
„Der Peer ist nicht annähernd so cool wie Du. Peer ist ein Depp! Peer ist nicht mehr in den Medien, Peer sieht nicht gut aus, Peer ist eigenartig. Und selbst wenn er Dschungelkönig werden sollte, wird es ihm nicht viel bringen.“ Flüster Indira zu Jay. Die Fangemeinschaften sich jetzt schon seit 13 Tagen eingeschworen haben. Und wenn die 13 Tage lang sehen … Jay und Indira sind unser Traumpaar, dann gibt es auch Leute, die finden Dich allein supergeil.“
Bis zu:
Indira: „Er (Peer) wär vielleicht gerne an Deiner Stelle“
Jay: „Er hat doch ne Freundin und glaubt an die ewige Liebe.“
Indira: „Der weiß ja nicht mal, was er will in Bezug auf seine Beziehung! Seine Freundin tut mir so leid.“
Jay: „Und … dann macht er einen auf Moral-Posten von wegen alles inszeniert.
Indira: „Vielleicht ist er inzwischen schon Single und weiß es gar nicht.“
Jay: „Vielleicht ist er einfach in dich verliebt.“
So etwas Eingebildetes, Dämliches und Arrogantes hat es in dieser Form seit Dolly Buster nicht mehr im Dschungelcamp gegeben. Weder Indira noch Jay können jetzt den Titel holen. Aller Voraussicht nach wird Jay heute raus gewählt. Dann bleibt Indira alleine übrig und wenn der doofe Thomas morgen geht, steht sie ganz alleine da. Und dann? Was soll aus ihr werden?
Tipp: Die geheimen Absprachen im Dschungel-Camp von Desirée Nick: Lügen, Beleidigungen, Geheimnis-Krämerei: Was die Dschungel-Bewohner können, kann Désirée Nick schon lange! Schließlich war sie selbst im Camp. Jetzt packt die Nick aus: Alles über die geheime Absprachen im Läster-Lager!
Da interessiert mich die Dschungelprüfung von Peer und Thomas im Schwanzhemd auf Dicke-Eier-Suche unter Straußen nicht mehr viel Mich interessiert eher Reiner Langhans, der leider leider das Dschungelcamp verlassen musste. Ich glaube ja, dass viele der Leute, die anrufen oder per SMS voten, jüngeren Jahrgangs sind und mit Reiner nichts anfangen können. Sie haben es wahrscheinlich eher mit gut aussehen und lästern, als mit Meditation, Gruppendynamik und alternativen Lebens- und Todesformen. Von daher haben nicht genug für Reiner angerufen. Ich hab. Aber es reichte nicht.
Mit seinen 70 Jahren sieht Reiner nicht nur sehr gut aus. Auch, dass er die Strapazen des Dschungelcamps 2011 mit solch einem wachen Geist durchsteht, ist bewundernswert. Wie auch immer man zu ihm steht – er ist ein sympathischer Typ. Die Vorwürfe des SPIEGEL und die Verachtung seiner ehemaligen Kommunarden-Kumpels inklusive Uschi Obermeier, er wäre so mediengeil, sind lächerlich. Und? Was ist schon schlimm daran? Er verdient gut, macht eine einmalige Erfahrung, bekommt Aufmerksamkeit. Da kann man doch nur sagen: Bravo, Reiner, herzlichen Glückwunsch. Die anderen sind ja nur neidisch. Ich finde, er hat seine Sache toll gemacht und hätte ihn gern als Dschungelkönig gesehen.
Reiner Langhans geht einer einer halben Ewigkeit seinen ganz eignen Weg. Er ist wie viele anderen in „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ kein wirklicher Star. In der Republik aber kennt man den Alt-60er und Revoluzzer der ersten Nachkriegsstunde.
Er ist sympathisch und klug. Aber durchgeknallt. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht sind wir die Durchgeknallten, die sich über die wenigen „Normalen“ lustig machen. Ich möchte jedenfalls nicht leben wie Reiner, den wir durch das Dschungelcamp besser kennenlernen konnten. Er lebt meist in Weiß und leckt seinen Teller nach dem Essen sauber, anstatt ihn mit Spüli zu traktieren. Kurz unter Wasser gehalten, steht das Geschirr für die nächste Mahlzeit bereit. Sehr reduziert, spartanisch, ist seine Lebensführung, anspruchslos und einfach. Er kommt mit sehr wenig Geld aus, lebt seit über 30 Jahren in einer sehr, sehr kleinen Bude in München.
Trotzdem er gut aussieht, fotogen ist und auch etwas zu sagen hat, fehlt im Charisma. Deshalb reicht es für den Abo-Opa nicht zum Guru oder zur moralischen Instanz. Vielleicht ist es jetzt auch das Alter, aber ihm fehlt eindeutig das gewisse etwas. Man mag und schätzt ihn. Aber er besitzt nicht jenes einnehmende Wesen, dass ihm sicher den Verbleib im Camp bis zum Schluss gesichert hätte. In jeden Fall ist war er ein wichtiges Gegengewicht gegen den oberflächlichen Kindergarten, der im Dschungelcamp tobt.
Dschungelcamp Tag 10 – Ganze Männer am Automat des Schreckens
Eva ist raus aus dem Tal der Tränen. Lolek und Bolek essen Regenwurmsalat und rohe Krokokralle, Schafs- und Hirschhoden. Reiner übt sterben und Sarah hat die Pfanne heiß. Logik, Geduld und Hartnäckigkeit, die man nicht nur im Dschungelcamp braucht, wie Mathieu gestern anmerkte („Mich ekelt nix, außer Dummheit und Ungerechtigkeit!“), können nicht alle aufbringen. Denn Sarah, die wieder aussieht wie ein durchgeknallte Dschungelschnepfe, „scheißt auf alles und jeden“, meinte Jay, unser neuer Dschungeltarzan. Und Mathieu bekniet das Biest: „Bitte, bitte, bitte verlass uns Sarah. Bitte.“ Schon zum 2. Mal. Aber so wird das nichts. Stattdessen wird die kleine Eva samt Stoffpudel verhaftet und heulend aus dem Camp gerangert.
Die beiden Kerle machen auf ganzen Mann. Jay und Thomas erinnern an wenig an die beiden tschechischen Kultfiguren Lolek und Bolek und scheinen Brüder im Geiste. Jedenfalls empfahl der Manager von Jay seinem Schützling, seine männliche Seite mehr zu zeigen, vom Boy-Group-Member-Image auf diese Art, eine „männliche“ Art, wegzukommen. Merke: Mannsein bedeutet Härte gegen sich selbst, jung sein und mächtige Armmuskeln auf einem V-Körper baumeln zu haben. Und natürlich, einer Oma durch den Dschungel zu helfen.
Eva musste das Dschungelcamp verlassen. Sie wurde von einem der mächtigen Ranger, die wie laufende Bäume verborgen durchs Dickicht streichen, abgeführt. Offenbar hat einer der Zuschauer, die per Telefon oder SMS für ihre Stars stimmen, Eva verpfiffen. Was genau ihr vorgeworfen wird, blieb bis Redaktionsschluss unklar. Vielleicht war sie gar nicht sie. Vielleicht war Eva gar keine Schwester der Jacobs Sisters, sondern einer der Pudel. Oder, bei ihrer Schusseligkeit, Sarahs Oma. Wird man das je herausfinden? Wenn, dann nur mit BILD.
Reiner Langhans übt das Sterben, bereitet sich im Dschungelcamp auf die letzte große Ekstase vor. Das finde ich richtig gut. Natürlich, Reiner ist 70 Jahre alt und da ist das Jenseits nicht mehr weit. So man nicht als 91-jähriger Kettenraucher im wunderschönen Hamburg lebt. Also bereitet sich der Reiner auf sein Ende vor. Ausgerechnet im Dschungelcamp. Ee fastet und schwächelt dadurch. Reiner for Pabst? Da durften ja damals auch die Fernsehnationen beim Sterben zuschauen“ Reiner spricht davon, dass ihm im Großen und Ganzen das Leben langweile, da er schon ausreichend intensive Erfahrungen gemacht habe. Er sei eher neugierig auf weitere Erfahrungen, wie er zu Sarah („Ich habe keinen Bock hier morgens wach zu werden und den Rainer tot im Camp zu finden.“) sagt, die natürlich kaum etwas versteht. Denn die weiß auch nicht, ob das wirklich so toll ist, was er da für Visionen hat …
Reiner übt sterben in dem er sich etwas verhungern lässt, wie er sagt. Er gesteht dem bösen RTL, dass er hier etwas sich selbst herumexperimentiert. Warum auch nicht. Das Camp macht sich jedoch Sorgen um den Reiner, dass er es übertreibt in dieser Extrem-Situation im Dschungelcamp. Und sie haben auch nicht ganz Unrecht. Doch Dr. Bob ist ja immer in der Nähe. „Ich weiß, dass ich mich dem Tod nährere“, sagt Reiner, „wenn man dann den letzten großen Übergang, die letzte große Extase, könnte man sogar hoffen, erfährt“.
Warum fastet Sarah („Immer dieser Hass auf mich. Ich glaube nicht, dass das ein ehrliches Camp ist. Alles ist so brechnend, so durchdacht …“) eigentlich nicht zusammen mit Reiner? Sie ist doch Model.
„Das einzige, was ich eben hier noch machen möchte und muss, ist eben dies Körperaustreten, also das Sterben noch mehr und mehr zu lernen und besser hinzubekommen!“ Reiner Langhans, 2011
Dschungelcamp Tag 9: Ich bin ein Star – Eva hier raus!
Eva Jacob ist kein Star und muss trotzdem hier raus. Sie ist eine sympathische ältere Damen, die einen Pudel hat. Sie ist meistens guter Laune und ihre rührender Charme speist sich auch aus einer Art Demenz, die sie an den Dschungeltag legte. Sie hätte mehr Unfug treiben sollen, mehr Streit mit Sarah oder Katy („Ist das, was man fühlt, wirklich?“) entzünden müssen, um im Dschungelcamp bleiben zu dürfen. Denn es entscheiden die schwierigen Momente und die Zeit, die man auf Mattscheibe beim Zuschauer ist, also die man gesendet wird. Hier hatte Eva , wie auch Froonck Defizite. Nicht aber das dumme Hühnchen Sarah („Sie hat sich allein verselbstständigt“). Die darf weiter ihr Unwesen treiben. Gott sei Dank, ist sie nun nicht mehr so oft zu sehen. Das macht der RTL ganz geschickt, denn es hätte sonst Zuschauer gekostet. Zum Beispiel mich.
Peer in der schwersten Dschungelprüfung von allen die noch kommen im Dunklen unter der Erde!
Nun fand sich der gute Peer, der durchaus das Zeug zum Dschungelkönig hat, im Loch der finsteren Grausamkeiten wieder: In der schwersten Dschungelprüfung überhaupt, auch alle die noch kommen! Er war schnell wieder draußen, hatte noch zwei Minuten übrig. Und nur 5 Sterne, also 5 Essen für zehn Leute. Er hatte nicht die abgebrühte Ruhe, die man in solchem Rattenloch braucht, um die Scheiß Sterne zu ertasten. Aber auch Sonja und Dirk, die eigentlich von draußen helfen sollten, schwiegen just in dem Moment, als Peer in absoluter Dunkelheit durch dienRatten kroch.
Aber er nahm es mit Humor. Er hätte sich gedacht, da man die letzten Tage fast kaum zu Essen gehabt hätte, es vielleicht besser wäre, mit weniger wieder Nahrung wieder einzusteigen. Auch nicht ganz verkehrt. Dies bringt mich zu der Erkenntnis, was der Unterschied ist zwischen gesund und krank, zwischen Zicke und Zottel, zwischen unreif und erwachsen: Es ist der Humor!
Während die unglaubliche Sarah oft genug überhaupt keinen Humor gezeigt hat, sondern in Tränen oder/und Verzweiflung geradezu verflossen ist, haben die anderen ziemlich viel Spaß. Es hat sich nun endgültig gezeigt, dass Sarah im Dschungelcamp nichts zu suchen hat, weil sie einfach gestört ist. Sie ist oft bitter und bockig auf Konfrontation gegangen, hatte versucht andere zu beherrschen, dabei hat sie sich selber nicht mal ihm Griff. Aller anderen hatten auch bei gewissen Härten ihre Verantwortung mit Humor getragen und gezeigt, was das Dschungelcamp eigentlich ist: Eine Spiel-Show. Gitta und Mathieu hatten im Eiskalten Flusswasser ihren Spaß und sind nicht verzweifelt. Sie konnten die Schatztruhe öffnen und ins Camp schleppen. Und auch Peer hat, trotzdem er mit sich in seiner Dschungelprüfung nicht zufrieden war, sehr viel Humor bewiesen. Man darf sich einfach selber nicht zu ernst nehmen. Eine uralte Lebensweisheit.
Sexy Gitta – Frozen Mathieu. Das Flusswasser aus den Bergen ist selbst im Dschungel eiskalt!
Zum Abendessen gab es dann für die Fleischfresser Krokodil. Menschen die Fleisch essen, sind Sarahs „Logik“ zur Folge keine Tierliebhaber. Weil sie das immer wieder betonen muss. Wie ein kleines Gör: Ich esse kein Fleisch – ich habe Tier so lieb. Und die mich. Blöde Affen scheint sie zu meinen.
Jedenfalls war das schon recht eklig mit dem Krokodil, dass die Camp-Insassen selber häuten und zubereiten mussten. Sarah („Das war völlig verfleischt … ich als Tierliebhaberin …“) kümmerte sich um den vegetarischen Frass. Das sollte sie aber gar nicht, da sie fürs Feuer eingeteilt war. Schon gab es Konflikte. Wie gut ich das verstehen kann, auch ich hätte diese Trulla zurecht gewiesen. Sie gab an, nicht zu gewusst zu haben, dass zum Feuerdienst auch Holzholen gehört. Sie hatte den ganzen Tag noch gar nichts gemacht. Gar nichts. Und nun steigerte sie sich in die Kocherei rein, obwohl ihr ein ganz anderer Job zugewiesen war. Kanaille. Dschungel-Schachtel.
Voodoo im Dschungelcamp. Peer hatte in seinem Stoff-Äffchen Luftballons für den Geburtstag von Gitta versteckt. Er wusste, dass sie Geburtstag hatte und risikierte eine Strafe. Gitta war sehr gerührt. Und die Strafe, die der böse RTL verhängte, war eine Affengefängnis für das arme Stofftier.
Was war noch? Ach ja. Die beiden Tureltäubchen Indira und Jay mussten sich stundenlang vor dem Camp rechtfertigen, dass sie die Schatzsuche verkackt und keine Kist mit ins Camp gebracht hatten. Weil sie unter der australischen Bier-Folter eingeschlafen waren. Anstatt einfach zu sagen, hört mal her Leute, das war nicht einfach, wir hatten uns so gefreut und eine wunderbar romantische Nacht miteinander verbracht, nach all den Strapazen haben wir das und auch das Bier sehr genossen, wir hatten versucht, das mit der Sanduhr in den Griff zu kriegen, aber mein Gott, wir haben es nicht geschafft, euch wäre es allen nicht viel besser gegangen, es tut uns leid, aber wir bereuen nichts, seht das bitte nicht so eng, alles ist gut.
Statt dessen drucksen sie rum. Das gibt wiederum der schrägen Sarah (There sticks more in you!) die Gelegenheit Oberwasser zu gewinnen. Jetzt hat sie endlichen einen scheinbar guten und gerechten Grund Indira und Sarah zu kritisieren und wirft ihnen vor, unglaubwürdig und heuchlerisch zu sein, als sie sie kritisiert hatten. Eine willkommene Gelegenheit für Sarah, ihr versagen zu rechtfertigen und moralisch verloren Boden wieder gut zu machen. Funktioniert aber nicht. Es ist dasselbe Prinzip: Sarah redet sich alles, aber auch selber ein. Sie ist nur sie selbst. Nun kann sie für sich selbst sagen, dass sie gar nicht so schlecht war, wie die anderen immer tun, weil die es auch nicht besser machten.
Hätte Peer nicht die schwerste aller Dschungelprüfungen, die es für Sarah ja war, mit der linken Arschbacke abgerutscht. Ohne heulen.
Was heißt eigentliche Wedding-Planer auf englisch?