Weshalb Reality-TV süchtig macht

Sind wir süchtig nach Reality-TV? Während des letzten Jahrzehnts vergeudeten viele von uns große Teile unserer Leben mit den komischen, idiotischen und herrlichen Eskapaden vieler verschiedener Promis und solche, die es werden wollen auf unseren Fernsehbildschirmen. Warum ist das so?

Während früher die Ereignisse in den politischen und sportlichen Arenen unsere mehr voyeuristischen Tendenzen zu befriedigen schienen, können wir heute einfach nicht genug davon bekommen zuzusehen, wie sich unsere Lieblingsstars zu kompletten Idioten machen. Die Zahl der Realityshows dieser Art ist fast schon erschreckend.

Einen großen Anteil am Erfolg dieser Reality-TV-Shows hat die Tatsache, dass sie uns regelmäßig und wahrlich erschaudern lassen können. Der Krieg zwischen Helena Fürst und dem Fußballstar Thorsten Legat im Dschungelcamp 2016 war ein faszinierendes Stück Fernsehgeschichte. Oft sind es die lächerlichsten Figuren, die sich zu den beliebtesten TV-Stars entwickeln.

Dschungelcamp 2016 die 10. Staffel
oben v.l.: Sänger Gunter Gabriel (73), Topmodel Nathalie Volk (19), Ballermann-Star Jürgen Milski (52), Ex-Fußball-Profi Thorsten Legat (47), It-Girl Sophia Wollersheim (28), Reality-Star David Ortega (30). unten v.l.: TV-Coach Helena Fürst (41), DSDS-Legende Menderes (31), Hollywood-Star Brigitte Nielsen (52), Moderator Ricky Harris (53), Schauspieler Rolf Zacher (74), Schauspielerin Jenny Elvers (43)

Wie auch Kim Kardashian zum Beispiel. Die TV-Show ihrer Familie widerlegt auf keine Weise, dass sie alle in einer leeren Fantasiewelt leben, ausgefüllt mit oberflächlichen Exzessen und einer nihilistischen Selbstabsorption, aber zur gleichen Zeit können wir uns einfach nicht von unseren Bildschirmen lösen. Wie müssen uns ihren Hollywoodlifestyle einfach ansehen!

Der Erfolg des Reality-TV

Die Realityshows haben Erfolg, weil sie es irgendwie hinbekommen, das Banale interessant zu gestalten. Wir müssen einfach sehen, wie die andere Hälfte lebt. Im Gegensatz dazu entblößt die Fülle an Castingshows, wie X-Factor, eine andere Seite unseres Voyeurismus. Wir sehen nichts lieber, als wie sich andere Mitglieder der Öffentlichkeit blamieren!

Shows dieser Art scheinen auf dem unerklärlichen Erfolg des Eurovision Song Contests zu beruhen. Und vielleicht beruht ein großer Teil des Erfolgs dieser Shows auch auf der Tatsache, dass sie es schaffen, uns in ihren Bann zu ziehen, und dazu bringen, unsere Favoriten anzufeuern; auf eine ähnliche Weise wie die Sportwettenwebseite von Betway hier, welche Sportfans eine große Fülle an Optionen und Quoten für alle großen Sport-Events anbietet.

Aber während Sportwetten-Websites ihren Erfolg auf sportlichen Hochleistungen basieren, sind es die Fehlschläge, welche sich bei Castingshows der größten Beliebtheit erfreuen. Enorm populäre Shows wie Let’s Dance machen süchtig, weil sie uns die Schadenfreude ermöglichen, zuzusehen, wie der Sportmoderator Ulli Potofski seine Tangoschritte dahinstolpert!

Und der komplette Kitsch von seltsamerweise extrem beliebten Talentshows wie Sing Meinen Song, zeigt uns, dass es nichts gibt, was deutsche Zuschauer mehr lieben, als die vokalen Leistungen von jemandem zu belächeln, der jedes Konzept von gutem Geschmack zu Hause gelassen hat.

Falls du also nach Heldentaten und Höchstleistungen suchst, dann versuche es vielleicht mal mit … Sportwettenseiten. Aber falls anstrengende Promis, falscher Gesang und schwachsinnige Gespräche mehr deinem Geschmack entsprechen, dann hast du Glück – die Show des Reality-TV sind genau davon bis zum Rand voll!

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