Folge 14: Wackelkandidat Tanja zerging in Selbstmitleid, Larissa zerbrach die Wäscheleine, Winfried ist frei, Deutschland entsetzt, Marcos dicke Freundin kredenzte Wurst am Strand, RTL zeigte Wendler die rote Karte, Melanie sieht im Badeanzug super aus, Jochen – The Body, The Brain, The Cook – ist super stark. Das wars eigentlich so weit. Oder?
Keine Ahnung, warum Winfried („Jetzt kann ich meine Bösartig spielen lassen.“) seine schändliche Tat, über die sich ganz Deutschland erzürnte, leugnete. Hat er sie geschubst, geschlagen oder geschulterbufft. Natürlich letzteres. Fernsehdeutschland aber sieht Gewalt gegen eine behinderte Person und greift zur Online-Petition. Winfried hingegen leugnet zurecht das Schubsen, hat aber alle Einzelheiten vergessen, spricht vom Hinfallen nach einer Verbalattacke. Das muss die Unterversorgung im Hirn sein, die sich unter den extremen Dschungel-Bedingungen einstellen. Mir egal, ich hab ihn trotzdem lieb und finde schade, dass er raus musste. Hat niemand mehr, außer ich, für ihn angerufen.
Winfried glaubt, seine unbeherrschte Attacke gegen Larissa sei absolut in deren Sinne gewesen. „Absolut. Das war wieder ein „…“ auf dem Weg zur Krone der verruchten Tarantel.“
„Ich glaube, das größte Ziel ist, ihrer Familie zu beweisen, dass sie eben nicht, äh, missratene Tochter ist, sondern dass das ganze Dorf für sei ein Fest macht. Und das ist ihr eigentlich zu gönnen. Aber nicht auf meine Kosten.“
Winfried, so denke ich, liegt dabei gar nicht so falsch. Ich glaube nicht, das BLArissa tatsächlich Dschungelkönigin wird, dazu ist sie einfach zu bescheuert.
Es gibt noch einen schönen Dialog zwischen Winfried und Larissa, zwischen Lebenserfahrung und Dummdreistigkeit, zwischen Reife und Hysterie, zwischen Charakter und Narzißmus, zwischen Humor und Neurose:
„Ich bin halt ein schwieriger Mensch“, findet Larissa.
„Man kann sich nicht darauf berufen, dass man „besonders“ ist. Kann man sich nicht. Ich seh doch auch nicht gut aus. Also versuche ich mit viel Liebenswürdigkeit, Zuwendung den Leuten ein besseres Bild von meinem Inneren zu geben.“, lacht Winfried.
„Ja, da lacht die Menschheit.“
„Jaja.“
Tanja bringt den ganzen Gewalt-Skandal um Winfried im Dschungelcamp auf den Punkt: „Ich habe gesagt, es war nicht unangemessen. Ich sage, dass wir alle dünnhäutig sind und dass man natürlich das man dann leicht überreagiert.“
Und weiter: „Na ja, es ist vielleicht ein Bisschen übertrieben gewesen. Aber man muss auch sagen, wir alles sind jetzt mit den Nerven auch zu Fuß. Das ist einfach so. Dass man da auch etwas übers Ziel hinausschießt, das find ich ist völlig verständlich in meinen Augen.“
So isses.
Apropos Tanja: „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“
Nur Tanja („Die Leute haben von mir das Bild, dass ich immer die lustige, fröhliche bin.“ Warum das denn bitte?), die unbedingt raus will, um mit ihren Mann noch zwei letzte Tage unbeschwert und vom RTL bezahlt im australischen Luxus-Hotel zu verbringen. Das funktioniert aber nicht, weil genau aus diesem Grund die Leute für sie anrufen. Die soll mal schön bleiben, wo sie ist. Wäre ja noch mal schöner. Geht am Ende eh nur ums Geld. Denn sie könnte jederzeit „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ rufen.
Sie jammert und zerfließt in Selbstmitleid. Heult Jochen voll, der die Kraft besitzt, sich den Scheiß anzuhören und sie tröstend in den Arm nimmt.
„Ich weiß nicht, warum ich immer die Arschkarte hab.“
Hallo? Du kriegst das gut bezahlt. Du bist freiwillig im Dschungel, kannst jederzeit abbrechen. Oder brauchst du das Geld? Niemand ist schuld daran, dass du das Geld brauchst. RTL schon mal gar nicht.
Nun ist klar geworden, weshalb Tanja nach RTL Samstagnacht keinen Erfolg mehr hatte. Sie hat keinen Biss. Ihr Geld hat sie mit windigen Spekulationen im Osten verloren, wie viele andere auch. Kann passieren, aber für viel … Intelligenz spricht das in der Summe nicht.
Warum also sollte RTL oder wir Zuschauer dafür sorgen, dass du mit deinem Mann noch zwei schnuckelige Tage Zweisamkeit im Luxus verbringen könnt. Nenn uns nur einen einzigen Grund.
Siehste.
Die Dschungelprüfung interessierte mich nicht. Ich mag lieber Gruppendynamik. Da Winfried jetzt raus ist, ist dieser Kuchen eigentlich beinahe gegessen. Wie gesagt: schade!
Spruch des Tages:
Daniel: „5 Kandidaten sind noch übrig und wollen den Thron besteigen. 3 Frauen, zwei Männer.“
Tanja: „Viele Frauen kennen das. Es ist so wie kurz vor Schluss einer Fisch sucht Fahrrad-Party, alles was an Männern da noch irgendwie übrig bleibt, ist entweder zu alt oder schwul.
Daniel: „Und was an Frauen am Ende noch rumspringt, ist hysterisch, operiert oder will eigentlich schon die ganze Zeit weg.“