Abschied vom Dschungelcamp 2011

Nun ist es vorbei das Dschungelcamp 2011. Alle, die Kandidaten und wir Fans, müssen uns erst langsam wieder an den schnöden Alltag herantasten. Unsere Abend scheinen nun nicht mehr zu anregend und bunt zu sein, wie in den letzten 2 Wochen. Da brauchten wir weder auf eine Einladung warten, noch uns selber etwas ausdenken – Kasten an und los gings. Doch jetzt: Game over!

Wir haben gekotzt wegen der bescheuerten Sarah, über die schusselige Eva gelacht, die mein Favorit war. Wir haben den Apo-Opa bewundert, der aus einer anderen Epoche in das Camp strahlte. Wir wollten Indira den Hauptschulabschluss nach Australien faxen und Jay Unschuld bei eBay verschachern. Wir sehnten uns nach dem Waschbrettbauch eines unbekannten Mit-Schwimmers und hofften auf Heilung durch eine knasterprobte Schamanin. Die Hochzeit sollte ein stämmiger Kerl in rosa Dschungel-Samt ausrichten, wenn Mathieu, den wir bald schon vergessen haben, das Playmate des Jahrhunderts nach Hause führt. Oder umgekehrt. Und das soll nun alles vorbei sein?


Bis hoffentlich ganz bald zum nächsten Jahr, wenn es wieder durch den Dschungel trällert: Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!

Peer wird sicher, wie er es sich wünscht, eine neue Chance im Fernsehen bekommen. Er ist jetzt sehr populär und hat seine Chance genutzt. Was man nicht von allen „Stars“ behaupten kann. Viele kannten wir vorher gar nicht. Oder nur vom Hörensehen.

Die „Liebe“ oder besser Laison, wie man seinerzeit zu einer Liebelei, einem Techtelmechtel sagte, wird höchstens ein halbes Jahr dauern. Meine Schätzung. Jay kommt auf Dauer mit einem Pummel nicht klar und will das Psychocamp, an das er durch Indira unfreiwillig erinnert wird, irgendwann bald ganz hinter sich lassen. Reisende soll man nicht aufhalten, weiß auch der Volksmund. Nur eben die Ex-Sängerin, Ex-Dschungelcamperin und Ex-Jayson nicht.

Froonk geht weiter seiner Wedding-Planerei nach („Was heißt Wedding-Planer eigentlich auf Englisch?“). Tut auch keinem Weg, solange er nicht irgendwie ins Fernsehen gerät. Dasselbe gilt für die gute Eva, die sich tapfer geschlagen hat. Ist eignetlich bekannt geworden, ob sie liiert ist? Oder hat sie wie Gitta versucht, übers Dschungelcamp an einen neuen, unverbrauchten Kerl zu kommen? Wer will das schon wissen, ist ja auch egal.

Reiner und sonst keiner ist 2011 nicht nur Dschungel- sondern jetzt auch Werbe-Ikone. Er hat sich erfolgreich in den Zalando-Spot geklagt, den es aber in verschiedenen Varianten gibt.

Damit ist Reiner Langhand – Mediator und Ruhepohl im Dschungelamp – endgültig ein gemachter Mann. Ich gönne ihm den Erfolg und das Geld. Wenn jemand aus alten Apo-Tagen – für die Bildungsschichten der Dschungelcamp-Fans: Apo ist die Abkürzung für „Außerparlamentarische Opposition“ aus der in den 70er Jahren die deutschen Terroristen hervorgingen – etwas dagegen hat, ist das dessen Problem und nicht Reiners. Er ist ein interessanter Mann und es war gut, dass er im Dschungelcamp war. Ich hätte ihn gern als Dschungelkönig gesehen. Aber so weit ist Dschungel-Deutschland noch nicht. Noch nicht.

Was aus Sarah wird, wissen wir nicht. Wenn Sie in der Künstlersozialkasse ist, wird ihr vielleicht eine 6-wöchige Therapie bezahlt. Aber ob das hilft? Vermutlich nicht. Das Schlimme wird sein, dass wir sie früher oder später wieder auf der Mattscheibe sehen – ob wir wollen oder nicht. Wann sie wirklich aufgibt und Tiere auch beruflich liebt, steht in den Sternen.

Mit Katy freuen wir uns über ihre wiedergewonnene Freiheit. Schuldenfrei sei sie jetzt, wie sie in der letzten Dschungelcamp-Sendung versicherte. Der RTL-Gage sei dank sei nun von der Insolvenz befreit und könne wieder normal Geld verdienen. Das ist ein klares Motiv für das Dschungelcamp, das ist ehrlich, normal und … ein Glücksfall. Für Katy. Wir gönnen es ihr.

Fazit: Das Dschungelcamp 2011 war ein Psycho-Horror-Camp. „Ich fand, es war einfach ein Haufen von wahnsinnig egomanen, narzisstischen Persönlichkeiten, die da aufeinander gekracht sind“, sagt Aleks Bechtel zu RTL: „Eigentlich wie im Irrenhaus!“

„Das Faszinierende besonders an dieser Staffel ist ja, dass der Zuschauer wie ein Psychologe – also so wie ich, ich hatte 8 Millionen Kollegen sozusagen – durch den Fernseher wie durch ein Schlüsselloch in die Seele dieser Protagonisten hineinkucken kann …“ Michael Thiel, Psychologe.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Oder doch. Dies:
„Na ja, gut, man trifft sich wieder beim Promidinner, aber ich war froh, dass ich keinen mehr gesehen habe“, gab Ex-Dschungelstar 2009 Günther Kaufmann zum Besten, „deshalb sehe ich keinen Grund und keine Veranlassung, dass man hinterher die große Freundschaft ausruft.“

Ganz genau.

Und was die Zuschauer angeht von wegen Ethik und Moral, Herz und Menschlichkeit: Die sind besser als ihr Ruf. Wie die Abstimmungsergebnisse und die Wahl zum Dschungelkönig 2011 belegen!

5 Antworten auf „Abschied vom Dschungelcamp 2011“

  1. Es ist vorbei:-(((
    Das Dschungelcamp ist vorbei und damit eine der unterhaltsamsten Snedungen in diesem Jahr. Es war wirklich sehr witzig sich diese ganzen Kandidaten anzuschauen und zu verfolgen, wie sie sich dort im Dschingel fertig machen und das nur wegen der Kohle! Aber so ist das Leben halt von Promis die unbedingt ihre verlorene Aufmerksamkeit wieder zurückhaben wollen. Ihr habt mich definitiv sehr unterhalten und Per hat es in meinen Augen definitiv verdient DschungelKönig zu werden! Na denni warten Wir mal auf die Nächste Runde Dschungelcamp mit SuperPromis ;-)))

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