Kloeten-Klaus, manchen nennen ihn auch Kacker-Klaus, bekam heute einen neuen Namen: Klapper-Klaus. Als alle Mann sich aufmachten zur Dschungelprüfung, die Claudelle absolvieren sollte, klappte er zusammen. Klaus, die „One-Man-Havarie“, hat Kreislauf. Er bleibt allein im Dschungelcamp zurück. „So ist das bei den Naturvölkern: Wenn die Ressourcen knapp werden, lässt man die alten und kranken im Camp zurück. Und womit? Mit Recht. Später dann hielt Klaus dennoch eine ergreifende Rede und bekannte sich als aufrechter Kandidat. Nütze ihm aber nicht, es rief niemand mehr für ihn an und er war nach Gonzales der nächste, der, wie ein kleines Schweinchen, das Gatter verlassen musste. Doch er war nicht der einzige mit einer Krise an diesem 8. Tag im Dschungelcamp, das Vorzimmer zur Hölle.
Die Bachelor-Zicke wollte natürlich auch zu dieser Dschungelprüfung antreten und nominierte sich selbst. Das ist natürlich fehlgeschlagen, denn außerhalb ihrer kleinen, doofen Welt, existieren noch andere Wesen, die auch Wunsch und Willen haben. Claudelle war vom Lagerkoller bedroht und wollte unbedingt zur Prüfung. Im Camp schmort man im eigenen Saft, einem ist langweilig – außer dem Kreislauf-Klaus – und man hat das Gefühl, ohne Action langsam durchzudrehen. Bei einiges ist aber schon längst Hopfen und Malz verloren und wir nennen gerne die Namen: Georgina, Fiona, Allegra und Silva, dessen Plan geplatzt ist.
Und so sagen wir die gute Claudelle, wie sie sich tapfer dem Schleim, den Monstern und den Ekelprüfungen stellte. Es war die erste Dschungelprüfung seit langem ohne Schreien und Schimpfen. Und so fragte Daniel hinter zurecht, wo denn das australische Tier „Ischhabkeinbock“ gewesen wäre. Wir erinnern uns nur ungern an die unreife und hirnbräsige Bachelor-Bitch, die zu allem Überfluss immer noch glaubt, Dschungelkönigin werden zu können.
Im Agro-Camp ging es jedoch zunächst aber um „Allegra Curtis Züche“, die offenbar für alle ein echtes Problem darstellt. „Aber ich werde immer abgelehnt. Keiner hört mich zu“, erzählt sie der Kamera. Dabei erzählt sie wirklich allen nacheinander, was diese gar nicht hören wollen. „Das grenzt ja schon an Depression“, diagnostiziert Arno. Denk ich auch. Ihr fettiges Gesicht erinnert an das bezeichnende „Salbengesicht“ (fett-glänzende Gesichtshaut) der Parkinsonschen Krankheit und deren erstarrte Gesichtszüge. Irgendwas ist da jedenfalls nicht in Ordnung bei der Tochter von.
„Ich fühl mich einfach jetzt zur Seite geschoben“, beschwert sie sich beim RTL. „Der Arno hat mir so die Hoffnung genommen“, denn er wollte ihr keine aufbauenden Komplimente machen konnte oder etwas in der Richtung. Vollkommen falsche Adresse. Sie hat aber auch nichts, was man spontan gut heißen könnte. Dabei scheint sie in ihrer hilflosen Beistandssuche gar nicht recht bei sich zu sein. Das würde für eine Depression sprechen. Der Zuhörer ist gelangweilt von den Beiläufigkeiten der Erzählerin und empfindet beunruhigende Langeweile aufgrund der entgeisterte Banalität, die der Anschlusssucherin entfleucht. Von ihr wird so nichts sicher, als wäre ihr Innerstes tatsächlich … leer.
„Sie ist der sterbende Schwan. Sie liegt da nur und wartet, dass es vorbei ist“, bringt Olivia die Sache auf den Punkt. Was willst da machen? Ich denke, Allegra wird als nächste gehen.
Kommen wir aber ma zur anderen Pappnase, zu Silva Gonzales, der das Camp verlassen musste. Vorüber vor allem Olivia Jones froh war: „Als der Name Silva fiel, hätte ich am liebsten eine Flasche Champagner aufgemacht.“ Denn seine „hat nicht funktioniert. Das ist hier nämlich ein Reality-Format und kein Theater-Programm.“ Eines der wenigen schwachen Momente von Olivia.
Silva, der „so schwer zu ignorieren ist, wie ein Sambazug auf einer Beerdigung“, ärgert sich selbst am Meisten über sein Ausscheiden. “ Man muss auch verlieren können. Eine Schande.“
„Silva ist eine alte Schlange“, findet OJ und dass er jetzt draußen ist, findet sie toll. „Der hat mich echt hier… der hat so ne negative Energie für mich gehabt und so. Ich wollte hier meinen Spaß haben und das war die einzige Bremse für mich, jetzt ist super“. Das kratz den aber nicht, der findet sich, kaum im Hotel angekommen, in einem Pool voller junger Deerns wieder, mit der er anstößt. Aber auch hier, so erfahren wir, ist es wie im Dschungelcamp für ihn: Niemand will mit ihm schlafen!
Der Höhepunkt am Tag 8 des Dschungelcamp 2013 war die Schatzsuche von Iris und Joey. Und spätestens jetzt wissen wir: Little-Joey darf das Camp auf keinen Fall verlassen, sondern gehört ins Finale.
Pipalapo! Halloween für Linguisten: „Fango Unchained“ mit Iris und Little-Joey
Die zwei beiden brachen tatendurstig zur Schatzsuche auf und stießen tief im Dschungel auf ein Gatter mit Matsch, in dem ein Dutzend Ferkel auf ihren Auftritt warteten. Es ging darum, die Viechern zu fangen und an ihnen eine Nummernkombination zu entdecken, die die verkettete Schatztruhe öffnen sollte.
Natürlich war die dickliche Mutter Katzenberger zu schwerfällig für das lustige Fangen im Baggermatsch. Und so musste unser Rainforrest Gump die Schweinchen fangen, waschen und festhalten. Gar nicht so einfach. Natürlich hatten die Ferkel viel Angst und standen mächtig unter Stress, so dass Litte-Joes sich hinterher aufrichtig bei ihnen entschuldigen musste. „Joey hat sich persönlich noch mal bei allen entschuldigt.“
Und dann ging es zurück ins Camp, das Rätsel lösen um an die leckere Belohnung in der Schatztruhe zu kommen. Die Frage war: Was heißt auf litauisch „kleines Eichhörnchen“: Wowereit oder Merkel.
Die Antwort ist einfach. Merkel dürfte auf Litauisch Abwahl heißen, insofern war die Antwort klar. Und was war es zur Belohnung? Was war drin in der „Schatztruhe“? „Kräuter der Muschi“, also ein Glas Kräuter der Provence (€ 2,79) echauffierte sich Little-Joey. „Und wegen so was hab ich 7 Schweine gefickt!“ Joey ist fassungslos und hat Angst vor dem Abendessen: „Ich bete zu Gott, dass heute kein Schwein kommt.“ Rührend. Aber so ist er.
„Gegen Abend kriegt er dann seinen Moralischen“, erklärt uns Klaus, da Joey nun täglich am Rad dreht. Er hätte sich in den letzten 3 Nächten in den Schlaf geweint, was niemand bemerkt hätte, erklärt Little-Joey. „Er hat schwer zu tragen an seiner Jugend“, bringt Olivia es auf den Punkt. „Es tut so weh“, jammert Joey in die Kamera und vermisst eine Freundin ganz fürchterlich. Der kleine, misshandelte Junge will zu seiner Mamma, in die wärmenden und schützenden Arme eines liebenden Menschen. Darum scheint es zu gehen. Um seine Kindheitstraumen, die er natürlich nicht verarbeitet hat. Die arme Sau.
Dich auch Olivia Jones hat es nicht leicht gehabt und berichtet uns von ihrem (verstorbenen) Vater: „Mein Vater hat uns verlassen, da war ich 7, und er hat, er war Bankbeamter, 1,7 Millionen Mark unterschlagen.“ Er hätte die Familie von einem Tag auf den anderen verlassen und sich nach Südamerika abgesetzt. Dort hätte er zwei Jahre im Knast gesessen. Später hätte er eine Kneipe auf Gran Canaria besessen und Olivia hätte auch Kontakt zu ihm gehabt, den sie aber später wegen Sinnlosigkeit aufgegeben hätte. Und sie gibt – als einzige(r) – eine erwachsene Antwort auf die Wunden seiner Kindheit: „Ich kann nur eines tun: Es anderes machen.“
So ist es.
Was war sonst:
- Es rasiert sich. Olivia rasiert sich und es sind nicht die Beine.
- Auch das Thema Nachtwache lässt Arno kalt, wie Reis von gestern.
- „In Arno schlummert so eine kleine Krawallbürste.“ (Fiona)
- Klaus hat uns alle zum Grünkohl-Essen eingeladen.
Und wie alt ist Claudelle nun? 36, 37 oder 38, wie sie bei der Dschungelprüfung angab?