Dschungelcamp 10 – Die Helden der ersten Tage

Nach dem ersten Wochenende Dschungelcamp 2016 – der Jubiläumsstaffel – ist klar: Das wird eine tolle Staffel! Die „Stars“ und Sub-Promis sind teilweise doof wie Bohnenstroh, zicken sich schon nach kurzer Zeit richtig an, outen neben blödesten Mist auch intime Dramen und … hungern. Das neue Konzept, die neuen Regeln zeigen Wirkung. Ich bin ein Star – holt mich hier raus! wirkt frischer als je! Und es gibt alles in Doppelbesetzung: Doppelt D, den alten Knacker gibt es genauso doppelt, wie den Dorf- oder Camp-Deppen, Alkoholiker im Überangebot und unvermeidliche Pseudo-Hollywood-Stars machen die Geschichte aus dem australischen Dschungel zu meinem TV-Schmankerl der Extra-Klasse. Oder meint ihr nicht?

Es ist dort unten zwar heiter und überwiegend trocken, also ein Wetter wie Jenny Elvers, dich ich höre Unterschiedliches. Manche mögen diese Staffel nicht, aber als Dschungelfan der ersten Stunde kann ich mir das gar nicht erklären. Denn schon Tag 1 im Dschungelcamp 2016 war mit allem vollgestopft, was das Dschungelherz höher schlagen lässt: Ekelprüfung, große Klappen, endlose Dummheit, blödes Gequatsche, abgehalfterte Stars, Zickenbeef, schmerzhaftes Generve („Was geht los da rein“), aber wieder tolle Sprüche von Daniel und Sonja und natürlich … dicke Titten, die die Karriere von Sophia Wollersheim steuern. Aha. Was willst du mehr? Ich jedenfalls will das genau so!

Zwei Kamelköpfe
Tag 1 – Dschungel-Duell 1 „Ein Gruß aus der Dschungelküche“: An zwei langen gedeckten Gruppen-Tischen sitzen zwei Teams, die gegeneinander antreten müssen. Kamelhirn David Ortega muß ein halbes Kamelhirn essen.
Jürgen und Thorsten bei der Dschungelprüfung
Dschungel-Duell 1 „Ein Gruß aus der Dschungelküche“: An zwei langen gedeckten Gruppen-Tischen sitzen zwei Teams, die gegeneinander antreten müssen. Thorsten Legat muß von Ochsenpenisen die Eichel essen. Er futter fröhlich drauf los. Dabei hat der Penis ein Stück von seinem Zahn abgebrochen. Jürgen Milski (l.) schaut sich das genauer an.
Tittengrapschen: Sonja und Sophia
Tag 2 – Dschungel-Duell 3 ‚Die Qual der Zahl‘: Sophia Wollersheim (r.) kämpft für das ‚Base Camp‘ gegen ‚Snake Rockerin‘ Helena um die begehrten Sterne. In sechs Runden müssen sie verschiedene australische Dinge oder Tiere ertasten und deren Anzahl erraten. In Runde 6 galt es die Anzahl von Noni-Früchten mit dem Gesicht zu ertasten und zu zählen. Jedoch behinderten 14.000 Kakerlaken den Tastsinn des Gesichts. Eine Kakerlake hat sich zum Unmut von Sophia in ihrem Dekollté versteckt. Moderatorin Sonja Zietlow ist mit helfender Hand zur Stelle.
Hohlköpfe am Küssen
Tag 3 – Dschungel-Duell 4 „Katakomben der Verzweiflung“: Bei Helena Fürsts („Snake Rock“) dritten und David Ortegas („Base Camp“) zweiten Duell-Teilnahme werden die Duellanten in Särgen festgezurrt und müssen zwischen u.a. Mehlwürmern, Ratten, Kakerlaken, Grillen und Fischabfällen die begehrten Sterne sammeln. Doch zunächst begrüßen die beiden sich.

Licht und Schatten der Dschungelhelden der ersten Tage im Dschungelcamp 2016

Sprüche gab es schon einige. Herrlich beschränkt oder richtig zum Ablachen. Auf jeden Fall zum lästern auf Twitter Hashtag IBES: #ibes. Aber auch ergreifende Outings, von denen wir eigentlich gar nichts wissen wollten. Aber so ist das eben.

So wissen wir jetzt zum Beispiel, dass Johnny Cash ein alter Kumpel von Gunter Garbiel („Mein Leben ist eine einzige Katastrophe“) ist bzw. war. Außerdem sind wir jetzt sicher, dass die dänische Schnapsdrossel („An Brigidde ist mehr herumgebastelt worden, als am Berliner Flughafen. Einziger Unterschied: Sie ist deutlich fertiger!“) noch mehr die alte ist, als je zuvor. Die nervt richtig und wird ganz sicher nicht ein zweites Mal Dschungelkönigin. Jenny Elvers, die Schwester im Geiste, auch nicht. Wie sich herausstellt, besäuft sich ihr Mann hemmungslos an Flughäfen, wo er doch weiß, das Jenny ein Alkohol-Problem hat. Sophia, die, abgesehen von dem vielen Plastik, Botox und Silikon, ganz sympathisch und sehr menschlich rüberkommt, wollt es genau wissen und drückte in Jennys Wunde. Für die ist das kein Problem, wenn ihr Alter besoffen durch den Zollshop torkelt. Jennys Manager drohte mit einer Unterlassungsklage, wenn RTL und die Welt weiterhin behauptet, Jennys Ehemann würde saufen wie ein Loch. Wie ein Arschloch.

Das ist das Stichwort für Gunter, der ich selbst so betitelt hat, weil er zugestimmt hat, ins Dschungelcamp zu gehen. Gunter hatte zwei Schlaganfälle im letzten Jahr, dich seine Astrologin hat ihm geweissagt, dass danach etwas Neues beginnt. Jetzt wissen wir wenigstens wohin Gunter sein ganzes Geld schleppt: Zu Esoterik. Klasse Überleitung zu Helena, wie ich meine!

Die hässliche Helena, Kämpferin aus Leidenschaft, hat sich nicht nur während eines Zickenkriegs mit der unterbelichteten Nathalie so weit aus dem Fenster gelehnt, dass sie nun zu jeder Dschungelprüfung ran muss – und verliert. Wir fürchten, die will ins Fernsehen um noch mal eine Rolle in einer Soap zu bekommen. Sieht nicht gut für sie aus, würde ich sagen.

Menderes ist ganz der alte, wie ihn viele nicht kennen: Er tut uns leid. Ein blasser Hänfling, der ständig davon faselt, dass er seinen toten Vater im Sarg hatte liegen sehen und traurig und wütend zugleich war. Wir wollen bei solcherlei Geständnissen lieber umschalten, das auch gut funktioniert, er der junge Mann zu singen anhebt. Menderes hat Chancen über den Mitleidbonus ins Finale einzuziehen. Außerdem ist er noch „Jungfrau“. Ob diese Selbstanzeige glaubwürdig ist, kann ich naturgemäß nicht beurteilen. Ich halte es aber für eine Marketingstrategie. Thorsten aber hat es schon erwischt: „Ich mag den Jungen. Der bietet sich immer an.“

Aporpos Thosten Legat („Hier wird Disziplin nur zu 50% geschrieben“): Der Supermatcho, der mit einer ausgesprochenen Hohlbirne, die vielleicht gerade mal so zur Kopfnuss und zum Kopfball taugt, hat sich geoutet. Nicht, dass er schwul wäre, das wäre ein Dschungelcamp-Skandal, der noch auf sich warten lässt. Nein, er wurde von seinem Vater geschlagen und missbraucht. Jetzt ist alles klar. Er ist ne arme, aufgepumpte Sau. Tyrannisiert wurde er, geschlagen, sein Vater „hat sich missbraucht, an“ ihn. Er hat seinen Vater gehasst wie die Pest und ihn einmal sogar niedergeschlagen. Sein Vater hat alles versoffen. Alles.

„Wenn Thorsten nicht brüllt und Menderes nicht singt, höre ich den beiden sehr, sehr gerne zu.“

Die übelste Nummer im Camp aber ist Daniel (Darwin Ortega). Die „intellektuelle Finsternis des Daniel Ortega„, der mit seinem Reichtum, wenn er ihn erst ergattert hat, vor allem Menschen ohne Gehirn helfen will. „Der hat Defizite, dieser Spanier. Wie heißt der? Der David. Der hat auch Defizite und labert und labert … Der denkt, wir sind Promis und da ist alles im Lot. Der kann sich gar nicht vorstellen, dass wir auch Probleme haben“, findet Gunter. Kinder, „geht zur Schule. Damit euch so was wie David im Dschungelcamp nicht passiert.“

Kommen wir zum großen Rolf Zacher („Ich guck mir das jetzt noch ein oder zwei Tage an und dann gibt es Kasalla von mir“, sacht Thorsten), dem zweiten Greis im Camp, der hin und wieder ein kleines Wort ergreift und dann Sachen sagt, wie: „Manchmal muss ich so furzen in der Stadt.“ Außerdem fragt er an, ob es dem RTL möglich wäre, die Lautstärke der Grillen zu drosseln, von der er annimmt, sie käme vom Band und Gunter möchte die Vögel abgeschaltet haben. Womit wir fertig wären für heute.

Dschungelhit 2016

Fazit der ersten drei Tage Dschungelcamp 2016

Es ist angerichtet. Und zwar richtig gut und unglaublich übel angerichtet!

Abendmahl ist angerichtet
Tag 1 – Dschungel-Duell 1 ‚Ein Gruß aus der Dschungelküche‘: An zwei langen gedeckten Gruppen-Tischen sitzen zwei Teams, die gegeneinander antreten müssen. Doch zunächst begrüßen Brigitte Nielsen (l.) und Ricky Harris sowie Helena Fürst und Menderes (2.v.r) Dr. Bob (M.), der den Teams erklärt, was auf sie zu kommt.

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