Stiftung Madentest: Hüpnoptüsiert im Dschungelcamp 2013 – Die besten Sprüche der 1. Folge

Nun ist es gestartet das Dschungelcamp 2013. Die 7. Staffel Ich bin ein Star – holt mich hier raus lief gestern Abend mit 11 neuen Kandidaten, einigen neuen Regeln und einem neuen Moderator auf RTL. Die Mischung der Insassen geht offenbar voll auf. Schon in den ersten Tagen Gruppendynamik, Gezicke und Lästereien. Doch das Schönste dabei waren die Sprüche. Ob Sprüche von den Kandidaten, die uns jung und dumm, alt und hilflos unterhalten, oder den Moderatoren, ich hab mich kringelig gelacht. Die Musikauswahl einmal mehr hervorragend und die Sprüche der Textschreiber in alter Manier teilweise brüllend komisch. So soll das sein.

Arno Funke, Mister Kaffee Hag, der ehemalige Fitnesstrainer der Berliner Bereitschaftspolizei, gibt gern den Camp-Weisen: „Niemand steht morgens auf und sagt: Ich will den Rest meines Lebens als Dummkopf verbringen!“

Doooch. Joey. Hier eine Auswahl seiner besten Sprüche:

  • Ich denk mir, wenn man da rauskommt, dann hat man voll Selbstbewußtsein.
  • Ich geh als erster – Ich habe mein ganzes Leben noch vor mir. Ihr nicht.
    Das ist wie eine Geburt. Bei einer Geburt da presst man und hier presst du mit deinen Gefühlen.
  • Ich hatte mal ne Spinnenphobie, aber die ist jetzt weg, ich hab sie weg hüpnoptüsiert.
  • Scheisse fressen? Da bin ich dabei. Aber heiraten? Nee,dann doch nicht.
  • “Joey, kannst du nichts hören, wenn du nichts siehst?“
    „Nee, ich bin kurzsichtig.“

Da können sich Georgina, das Bachlelor-Baby mit den operierten Brüsten („Ich bin nicht teamfähig!“), Claudelle („Ich bin die Eva Wagner, ich bin ne dumme Bitch.“) und Porno-Pat (Patrick Nuo: „Ich habe mir viel vorgenommen, das Camp so crush durchzuziehen.“) mal eine Scheibe von abschneiden. Denn die müssen noch etwas feilen an ihrem Ausdrucksvermögen und an fernsehtauglichen Sprüchen. Wie Allegra etwa, die Misses Baldrian, die es schon mit der Angst bekam und uns mit diesem Satz tief berührte: „Ich geh in Dschungel auch ein Bisschen für meinen Vater, denn er hätte das gut gefunden.“

Fiona, Business-Lady und Topmodel für Hundeknochen, fährt dagegen sprüchemäßig ganz andere Kaliber auf:

  • Ich kann jetzt nicht gehen, ich mach mir echt Sorgen um meine Firma.
  • Scheiße!
  • Rülps
  • Mist.

OJ (Mutti) kommt noch am aufgeräumtesten rüber. Hätte ich nicht gedacht:

  • Ich schwitz ja so. Da hab ich mir Botox in die Achseln spritzen lassen.
  • Arno Funke ist ja nun intelligent, das ist im Camp natürlich Mangelware.
  • Wir werden morgen bestraft, weil Helmut hat hier ins Camp gepinkelt. Was soll ich denn machen? Soll ich seinen Piephahn in die Hand nehmen und sagen „Schluss hier?“.

Gonzales, den ich nicht Silva nennen will, der den Lauten macht und scharf auf Claudelle – wie spricht man das eigentlich aus?- ist, mischt sich offenbar gerne mal ein:

  • Wenn die Kameras an sind und überall und Schickimicki und Heiteitei und Eijeijei, dann sind sie immer gleich ein Team und Mann und Frau. Und aber dann, wenn es wirklich um esentelle, essenzielle, ist auch Scheiß egal, wenn es irgendwie um grundlegende Dinge geht dann, ehm, dann, äh, lässt sie ihn da einfach in die Ecken pissen.
  • Please ist das Zauberwort
  • Frau weggelaufen, pleite, keine Kohle, erfolglos.
  • Die kannste alle in der Pfeife rauchen.

Helmut, unser Personal Jesus („Der wird überall machen, was er will, dafür wird er ja engagiert“), hat sich vor dem Hubschrauberflug noch abreisefertig getrunken und meint:

  • Die Toilette ist angeblich sehr sehr, ich habs nicht angeschaut, sehr sehr verschmutzt.
  • Ne Banane werd ich schon finden und so nen blöden Affen zum Bumsen.

Mutter Katze, mit Ohrstöpseln wegen der Brüllkäfer im Dschungel, könnte gerne ein paar Pfunde verlieren. Vor allem an den Oberarmen. Auch sie macht auf weise und glaubt:

  • Man kann auch atmen, ohne dabei zu sprechen.

Teamspeak
Wenn die da unten mit klaren Konzepten klargekommen würden, wären sie nicht da unten.

Helmut Berger mit KlobrilleHelmut Berger, angeblich ein abgehalfteter Weltstar, mit einem Luxusgegenstand, den er ins Dschungelcamp mitnimmt: Einer Klobrille mit Deckel. Nur für Groß allerdings, denn Klein macht der alte Superheld gleich direkt in den Wald auf den Kopp einer Schli-Schla-Schlange. Helmut Berger ist nicht verrückt. Er wird sich nur mal überall daneben benehmen, weil er dafür ja engagiert ist.

Hochzeitspaar Fiona und Joey bei einer DschungelprüfungFiona und Joey bei ihrer Hochzeit im australischen Dschungel. Bei der ersten Dschungelprüfung 2013 zeigen sich die jungen Promis so, wie sie wirklich sind. Das magersüchtige Rumschrei-Model verdeckt ihr biestiges Gesicht unter bekotztem Tüll. Sie ist überhaupt nicht affektiert. Und der dumme kleine Junge mit der schrecklichen Kindheit sieht endlich so aus, wie er sich innerlich fühlen muss. Besser kann man das nicht darstellen, lieber RTL. Vielen Dank für die schonungslose Blöße der mediengeilen Möchtegerns. Joey erregt dennoch eine Menge Mitgefühl. Er kann ja nichts dazu. Seine Freundin, die sicher in seiner Liga spielt, wird sich nun von ihm trennen. Sie wird ihm wegen seiner Hochzeit eine furchtbare Szene machen, wird ihn der Geilheit bezichtigen und Fiona eine verliebte Schlange nennen. Das wird sie ihm ein Messer in den Oberschenkel rammen und auf das Hausdach klettern. Mehr dazu in der nächsten Folge …

Oliver Kalkofe auf Facebook sagt zum neuen Moderatoren-Team des Dschungelcamps 2013:
Die Moderationen sind echt schwierig in der Kombi ohne Dirk Bach…
Dadurch merkt mal leider, dass Sonja noch nie wirklich witzig war.
Und Universalmoderierer Hartwich als cool-distanzierter Allesbespaßer von RTL ist einfach eine austauschbare Pointenmaschine ohne eigenes Profil.
Wobei er leider zu cool und geleckt (und dabei selbst zu unbedeutend) ist, um über Promi-Restware lästern zu dürfen (was sich Bach erlauben konnte).
Kommt leider ziemlich kalt, gestelzt und herzlos rüber…
so gesehen passt es im Grunde besser zu RTL als vorher!

Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!
Die Stars kurz vor dem Einzug ins Camp: hinten v.li.: Joey Heindle (19), Olivia Jones (43), Arno Funke (62), Georgina (22), Patrick Nuo (30), Allegra Curtis (46), Iris Klein (45). vorne v.li.: Claudelle Deckert (36), Silva Gonzalez (33), Fiona Erdmann (24), Helmut Berger (68).

Lesetipp: SPIEGEL ONLINE „Dschungelcamp, Tag 1 – Im Gestrüpp der finsteren Seele“ von Stefan Kuzmany

Fotos: (c) RTL / Stefan Menne

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